Bochum. . Das Akafö verschenkt erstmals Reinigungs-Sets mit Putzmittelchen an Neumieter in den Studentenwohnheimen. Dafür wurde extra eine eigene Marke geschaffen. „Putzmuffel“ sollen aktiviert werden – denn die Putzfrau kommt nicht in die Zimmer zum Schrubben.

Wir können es uns gut vorstellen oder haben es selbst erlebt: Man ist neu in einer Stadt oder sogar in einem Land und muss sich mit vielen Alltagskleinigkeiten auseinandersetzen. Dazu gehören Fragen wie „Wo muss ich hin?“, „Wie komme ich dahin?“ und notwendige Behördengänge.

Das Akademische Förderungswerk Bochum hat sich für seine Neuzugänge eine Erleichterung für den Alltag einfallen lassen.

Seit Anfang des Semesters erhalten neue Mieter ein kostenloses „All-inclusive“-Putzset. „Das ist eine Willkommensgeste von uns. Da müssen die neuen Studenten nicht noch das ganze Putzzeug kaufen und vom Supermarkt in ihr Wohnheim schleppen“, erklärt Akafö-Sprecher Peter van Dyk. Das Set besteht aus einem Eimer, Wischmopp, Mikrofasertüchern, mehrsprachigen Gebrauchsanleitungen und drei verschiedenen Reinigungsmitteln für Fenster, Bad und ein Allesreiniger. Die Produkte werden unter dem eigens gegründeten Label „Home Clean Home“ vertrieben und von einem Großhändler bezogen.

„Home Clean Home“

Das Akafö bezieht seine Produkte für „Home Clean Home“ vom selben Großhändler, wie auch die Reinigungsfachkräfte.

Die Gebrauchsanleitung erklärt auf sechs Sprachen und in jeweils sechs Bildern, wie und wofür die einzelnen Reinigungsmittel zu nutzen sind; interessanterweise nicht auf Deutsch.

Vom 25. bis 28. November: Promostand im Foyer der RUB-Mensa, ab dann für jeden zu kaufen.

Allerdings ist die Putzaktion nicht ganz uneigennützig. Es habe schon Fälle gegeben, in denen beispielsweise Ceranfelder falsch geputzt wurden und daraufhin neu gekauft werden mussten. „Wenn richtig geputzt wird, müssen wir vielleicht auch seltener sanieren“, hofft van Dyk. „Wir wollen damit aber nicht sagen, dass alle Schmutzfinken sind und besser putzen sollen. Es ist primär eine Erleichterung.“ Bisher habe noch kein Student die Aktion in den falschen Hals bekommen.

Putzfrauen nicht in den Zimmern

„Ich wurde schon oft gefragt, ob die Putzfrauen nicht auch die Zimmer putzen können. Aber die machen ja nur die Gemeinschaftsräume. Das Putzset ging bisher sehr gut weg. Ich musste sogar schon nachordern. Vielleicht ist jetzt alles immer blitzblank“, lacht Manuel Majewski, Hausverwalter eines Wohnheims.

Ab Ende des Monats kann jeder das Set in den Hausverwaltungen und an mehreren weiteren Stellen auf dem Campus kaufen.. „Einen festen Preis kann ich noch nicht nennen, aber es wird günstiger als im Supermarkt“, erklärt van Dyk.

Jan Zimmermann, der Haussprecher des Wohnheims Laerholzstraße 80 und Student der Elektrotechnik, hat das Putzset bereits getestet: „Das ist echt ‘ne super Idee. Wenn du dir direkt alles neu kaufen musst, nimmst du vielleicht auch nicht alles, weil es zu teuer ist und putzt dann auch nicht richtig. Den Allesreiniger hab ich schon benutzt, der riecht richtig gut, so nach Orange.“