Bochum. Politik im Bochumer Norden hofft auf Hilfe aus der Bevölkerung. Info-Veranstaltung findet am Mittwoch im alten Amtshaus Harpen statt.

Bis zu 160 Flüchtlinge werden in den nächsten Tagen am Harpener Hellweg untergebracht. Die Stadt hat dazu Pavillons und Unterkünfte auf dem Kappel-Gelände am Harpener Hellweg angemietet, die bis dato von polnischen Saisonarbeitern bewohnt waren.

Bezirksbürgermeister Heinrich Donner lädt zu einer Informationsveranstaltung ein, um möglichst breite Unterstützung aus der Bevölkerung für diese Menschen zu erreichen: „Es werden viele Kinder aus Kriegsgebieten darunter sein, aber auch Familien und Einzelpersonen. Sie alle haben schlimme Erlebnisse hinter sich, sind zum Teil stark traumatisiert. Sie alle werden unsere Unterstützung brauchen.“

Dauerhafte Patenschaften wünschenswert

Angesprochen sind insbesondere Kirchen, Vereine und Verbände, aber auch jeder Einzelne: „Ob bei Behördengängen, bei Hausaufgaben der Kinder oder nur, um mit ihnen zu malen – alle Hilfe ist willkommen, die den Menschen hilft, sich bei uns besser einzuleben“, sagt Donner.

Nur ein Teil der Flüchtlinge, die nach Harpen ziehen, kommt neu nach Bochum. Viele sind bislang an anderen Standorten im Stadtgebiet untergebracht, darunter auch in der Lewacker-Schule. Doch anders als in Linden sei der Bochumer Norden als längerfristiger Aufenthaltsort vorgesehen, weiß Donner. Deshalb wären auch dauerhafte Patenschaften wünschenswert. Der Förderverein für ein Bürgerzen-trum Harpen, der das alte Amtshaus von der Stadt pachtet, hat bereits regelmäßige Hilfe und Betreuung zugesichert.

"Dabei will ich jeden unterstützen"

Für Unterstützung bei der Integration der Flüchtlinge will er, will das Sozialamt der Stadt werben bei einer Informationsveranstaltung am Mittwoch, 10. Dezember, 19 Uhr, im ehemaligen Amtshaus, Harpener Hellweg 77. Sozialdezernentin Britta Anger und Sozialamtsleiterin Ute Bogucki werden Details erörtern und Fragen beantworten.

Donner: „Ich bin sicher, dass das Engagement bei vielen Bochumern vorhanden ist, die den Flüchtlingen aus Krisengebieten zur Seite stehen wollen. Dabei will ich jeden unterstützen.“

Er will den Einsatz Ehrenamtlicher koordinieren, bis das Sozialamt einspringt; wer sich bereit erklärt, zu helfen, kann sich ab sofort bei ihm per E-Mail melden: donner.bo@t-online.de.