Bochum. Viele Jahre prägte die Autofabrik das Bild der Stadt, nun baut sie ihren letzten Wagen. Doch parallel zum Opel-Aus stellte sich Bochum neu auf.

Als am Freitag in Bochum nach 52 Jahren das letzte Auto vom Band rollte, war dies ein schwerer Schlag für rund 3000 Opelaner, das Ruhrgebiet und Bochum – ein K.-o.-Schlag für die Stadt als solche ist es indes nicht. Das Schlagwort aus dem Arbeitskampf von 2004 „Stirbt Opel, stirbt die Stadt“ bewahrheitet sich nicht.

Der „Blitz“ schlägt nämlich nicht aus heiterem Himmel ein. Zehn Jahre lang kämpften stolze Opelaner um ihr Werk. Arbeitsplätze vernichtet General Motors aber schon seit den 1980er-Jahren. Zur Blütezeit der Fabrik montierten in Laer und Langendreer mehr als 20 000 Menschen Fahrzeuge.

Ein öffentlicher Tod auf Raten

Der Tod auf Raten fand zudem öffentlich statt. Anders als die Geburt. Streng geheim wurde die Ansiedlung unter dem Tarnnamen „Kurt Wolff & Co.“ vorbereitet. Per Hand mussten die Ratsmitglieder am 20. Mai 1960 den Namen „Adam Opel“ in ihre Vorlagen eintragen, bevor sie dem Autokonzern die Fahrt ins Ruhrgebiet frei gaben.

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Hintergrund war die Angst vor den Stahl- und Zechenbaronen, die Arbeitskräfte nicht an die Konkurrenz verlieren wollten. In Herten scheiterten Pläne zur Ansiedlung eines Ford-Werkes, weil der Bergbau kurzerhand die erforderlichen Grundstücke aufgekauft hatte. Köln sagte danke.

Die Uni ist heute enger denn je mit der Stadt verwachsen

Bochum profitiert heute auch von einer Entscheidung, die Land und Stadt nahezu zeitgleich und ebenso geheim vorbereiteten: den Bau der Ruhr-Universität. Im Mai 1960 war das ein Politikum. Die CDU-Landesregierung verbündete sich mit der SPD-Spitze in Bochum – zum Verdruss der Genossen im Land, die die neue Uni in Dortmund ansiedeln wollten.

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Aus der Stadt Bochum mit einer Universität ist eine Universitätsstadt geworden: Acht Hochschulen sind in Bochum zu Hause, mit etwa 53 000 Studenten und rund 6000 Beschäftigten. Tendenz steigend. Längst vorbei ist die Zeit, da die RUB nur ein von Pendlern aufgesuchter Satellit war. Seit 2014 befinden sich Hörsäle in der City – ein Jungbrunnen fürs Stadtbild. Wissenschaftler und Forscher schielen auf die Opel-Flächen – Weltfabrik, Gründerzentrum, „Bochum 4.0“ heißen die Zukunfts-Fantasien.

Die Integration der Hochschullandschaft läuft in Bochum bislang unter dem sperrigen Begriff „UniverCity“. Für 2015 ist ein neues Label angekündigt. Die Stadt hat zum Wettbewerb aufgerufen. Aus dem Wort-Dreiklang „Wissen, Wandel, Wir-Gefühl“ schmieden Kreative eine neue Marke für Bochum.

Letzte Schicht bei Opel

Der Motor ist aus: Bei Opel Bochum ist die letzte Nachtschicht zu Ende gegangen.
Der Motor ist aus: Bei Opel Bochum ist die letzte Nachtschicht zu Ende gegangen. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
Letzte Nachtschicht bei Opel in Bochum.
Letzte Nachtschicht bei Opel in Bochum. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
Das Leben ist nicht nur Opel - Antonio Gonzales nimmt den Abschied scheinbar gelassen. Das Werk habe ihm auch ein gutes Leben ermöglicht, sagt er.
Das Leben ist nicht nur Opel - Antonio Gonzales nimmt den Abschied scheinbar gelassen. Das Werk habe ihm auch ein gutes Leben ermöglicht, sagt er. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
Das Leben ist nicht nur Opel - Antonio Gonzales nimmt den Abschied scheinbar gelassen. Das Werk habe ihm auch ein gutes Leben ermöglicht, sagt er.
Das Leben ist nicht nur Opel - Antonio Gonzales nimmt den Abschied scheinbar gelassen. Das Werk habe ihm auch ein gutes Leben ermöglicht, sagt er. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
Schon nach Mitternacht waren die meisten der Opel-Mitarbeiter nach Hause gefahren. Gegen 5 Uhr war fast niemand mehr am Werk.
Schon nach Mitternacht waren die meisten der Opel-Mitarbeiter nach Hause gefahren. Gegen 5 Uhr war fast niemand mehr am Werk. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
War 40 Jahre lang dabei: Hans Skopek aus Dortmund.
War 40 Jahre lang dabei: Hans Skopek aus Dortmund. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
War 40 Jahre lang dabei: Hans Skopek aus Dortmund.
War 40 Jahre lang dabei: Hans Skopek aus Dortmund. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
Opel - eine Ära geht zu Ende.
Opel - eine Ära geht zu Ende. © Ralf Rottmann / FUNKE Foto Service
Sie kehren Opel den Rücken. Gezwungenermaßen. Arbeiter verlassen nach ihrer letzten Schicht das Bochumer Werk.
Sie kehren Opel den Rücken. Gezwungenermaßen. Arbeiter verlassen nach ihrer letzten Schicht das Bochumer Werk. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Opel-Arbeiter Ingo Ponthöfer verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk.
Opel-Arbeiter Ingo Ponthöfer verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Opel-Arbeiter Alexander Weiß verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk.
Opel-Arbeiter Alexander Weiß verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Opel-Arbeiter Mihat Güler verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk.
Opel-Arbeiter Mihat Güler verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Opel-Arbeiter Burkhard Aust verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk.
Opel-Arbeiter Burkhard Aust verlässt nach seiner letzten Schicht das Opel-Werk. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Am Tag der Opel-Werksschließung treten Bochums Oberbürgermeisterin Ottllie Scholz und Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel vor die Kameras.
Am Tag der Opel-Werksschließung treten Bochums Oberbürgermeisterin Ottllie Scholz und Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel vor die Kameras. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Bochums Oberbürgermeisterin Ottllie Scholz übergibt Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel vor dem Opel-Werk ein Schreiben.
Bochums Oberbürgermeisterin Ottllie Scholz übergibt Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel vor dem Opel-Werk ein Schreiben. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Bochums Oberbürgermeisterin Ottllie Scholz übergibt Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel vor dem Opel-Werk ein Schreiben.
Bochums Oberbürgermeisterin Ottllie Scholz übergibt Opel-Betriebsrat Rainer Einenkel vor dem Opel-Werk ein Schreiben. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Die Zeit für Opel ist abgelaufen.
Die Zeit für Opel ist abgelaufen. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Die Opel-Ära in Bochum ist zu Ende. Es bleibt ein stiller Dank.
Die Opel-Ära in Bochum ist zu Ende. Es bleibt ein stiller Dank. © Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Einer der letzten Opel, die in Bochum gebaut wurden, ein Zafira Tourer (links), und eines der ersten Autos, die in Bochum gefertigt wurden, ein Opel Kadett a aus dem Frühjahr 1963. Nach 52 Jahren im Ruhrgebiet hat der Autobauer Opel die Produktion in seinem Bochumer Werk beendet.
Einer der letzten Opel, die in Bochum gebaut wurden, ein Zafira Tourer (links), und eines der ersten Autos, die in Bochum gefertigt wurden, ein Opel Kadett a aus dem Frühjahr 1963. Nach 52 Jahren im Ruhrgebiet hat der Autobauer Opel die Produktion in seinem Bochumer Werk beendet. © dpa
Die Karosserie des mutmaßlich letzten Opel aus Bochum, ein Zafira, aufgenommen von einem Opel-Mitarbeiter.
Die Karosserie des mutmaßlich letzten Opel aus Bochum, ein Zafira, aufgenommen von einem Opel-Mitarbeiter. © dpa
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära.
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära. © Getty Images
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära.
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära. © Getty Images
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära.
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära. © Getty Images
"Life is too short to drive a cheap car!" - "Das Leben ist zu kurz, um ein billiges Auto zu fahren!", steht auf einem Aufkleber an einem alten Opel auf dem Werksgelände. © Getty Images
Der Kampf um Opel ist verloren.
Der Kampf um Opel ist verloren. © Getty Images
Der Kampf um Opel ist verloren.
Der Kampf um Opel ist verloren. © Getty Images
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära.
Opel war über Jahrzehnte ein Teil von Bochum. Mit der Werksschließung endet eine Ära. © Getty Images
Bei Opel zu arbeiten war für viele nicht nur ein Job, sondern Berufung.
Bei Opel zu arbeiten war für viele nicht nur ein Job, sondern Berufung. © Getty Images
Nach 52 Jahren im Ruhrgebiet hat der Autobauer Opel die Produktion in seinem Bochumer Werk beendet.
Nach 52 Jahren im Ruhrgebiet hat der Autobauer Opel die Produktion in seinem Bochumer Werk beendet. © Getty Images
Abschied - Bochum sagt:
Abschied - Bochum sagt: "Auf Wiedersehen!" © Getty Images
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Wandel und Wir-Gefühl als Bochums ständige Begleiter 

Wandel und Wir-Gefühl – das sind Bochums ständige Begleiter seit Jahrzehnten. Krise folgte auf Krise: Kohle, Stahl, Nokia. „Es hat in unserer Stadt immer Kräfte gegeben, die gesagt haben, wir packen es an, tun unsere Arbeit und schaffen Neues“, sagt Ottilie Scholz. „Das war nach dem Bombenkrieg 1945 so, das war nach dem Zechensterben Anfang der 60er-Jahre so, und das ist heute so. Das macht Mut.“

Seit 2004 ist die 66-jährige Sozialdemokratin Oberbürgermeisterin. Opels Niedergang gehört zu ihrer Amtszeit wie ihre Bürgermeisterkette. Nicht von ungefähr kommt es, dass ein WDR-5-Reporter sie seinem Publikum zuletzt als „OB von Opel“ vorstellte.

Kabarettist Frank Goosen hat den Bochumer Umgang mit der Realität einmal so formuliert: „Woanders ist auch Scheiße“. Eine Einstellung die hilft, Nackenschläge zu verdauen. Goosen: „Der Ruhrgebietler allgemein und der Bochumer besonders weiß, dass es woanders objektiv gesehen vielleicht schöner ist, hier aber ist Heimat.“ Das gibt Kraft.

Der Autor gewinnt dem Strukturwandel auch Positives ab. „Der permanente Veränderungsdruck seit 150 Jahren und die Hinterlassenschaften der Schwerindustrie haben in der Region eine einzigartige Kulturlandschaft entstehen lassen. Das kommt bei den ganzen Haushaltsproblemen leider häufig nicht in die Wertung.“

Die Gesundheit ist heute Bochums wichtigstes Standbein

Während das im gesamten Revier viel beschworene Jobpotenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft bis heute mehr Theorie denn Praxis ist, hat sich die Gesundheitswirtschaft in Bochum ganz real zu einem wichtigen Standbein entwickelt. 24 000 Menschen arbeiten in diesem Sektor. „Ein großer Erfolg“, sagt OB Scholz. „Das sind mehr als Opel zu seinen besten Zeiten beschäftigt hat.“ Hinzu kommt ein starker Mittelstand mit tausenden an Arbeitsplätzen.

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Scholz’ Zuversicht – „die Stadt ist eine Strukturwandelkönnerin“ – teilen in der Stadt natürlich nicht alle. 2015 verliert Bochum erneut 450 Industriearbeitsplätze, wenn das Stahlwerk von Outokumpu schließt. Die Stadt hat 1,6 Milliarden Euro Schulden, im Sommer verfügte der Kämmerer eine Haushaltssperre. Die Steuern steigen, der Service für Bürger schrumpft.

Gleichwohl findet Entwicklung statt: Wichtige Verkehrsadern werden saniert, gebaut werden ein Justizzentrum, das lang ersehnte Musikzentrum und die Hochschule für Gesundheit. Mit dem Exzenterhaus und dem Neuen Gymnasium wurden zuletzt gar architektonische Glanzpunkte gesetzt. Der Wandel vollzieht sich Schlag auf Schlag, ein K.o ist nicht in Sicht.

Leser-Erinnerungen an Opel in Bochum

Mit viel Wehmut und Gänsehaut verfolgt Markus Adamietz das Geschehen in Bochum. Er arbeitet seit 20 Jahren bei Opel, die meisten davon in Bochum, mittlerweile im Werk Rüsselsheim. Das Ende der Autoproduktion in Bochum ruft bei ihm Erinnerungen an einen ganz besonderen Tag wach: Am 11. September 2010 war im Werk I in Bochum
Mit viel Wehmut und Gänsehaut verfolgt Markus Adamietz das Geschehen in Bochum. Er arbeitet seit 20 Jahren bei Opel, die meisten davon in Bochum, mittlerweile im Werk Rüsselsheim. Das Ende der Autoproduktion in Bochum ruft bei ihm Erinnerungen an einen ganz besonderen Tag wach: Am 11. September 2010 war im Werk I in Bochum "Tag der offenen Tür", just an dem Tag, als Adamietz Hochzeit feierte... © Joachim Hänisch
...Adamietz schreibt zu den Fotos:
...Adamietz schreibt zu den Fotos: "Unser damaliger Freund und Fotograf Joachim Hänisch hatte uns gefragt ob wir spontan sind und Lust auf ein Fotoshooting am Tag der offenen Tür im Opel Werk 1 hätten. Ich als Opelaner seit 1994 konnte da natürlich nicht Nein sagen. Also sind unsere Hochzeitsbilder nicht in einem Park oder ähnlichen Ort entstanden, sondern wo sonst nur Opel Zafira und Astra Hochzeit feiern dürfen. Es war ein unvergessliches Erlebnis". © Joachim Hänisch
"Als Sohn eines Opelaners der ersten Stunde - ich wurde in Bochum geboren, bin dort aufgewachsen und habe an der Ruhr-Universität studiert - verbindet mich sehr viel mit dem Bochumer OPEL-Werk", schreibt Ulrich Giese aus Essen. Im privaten Fotoalbum der Familie findet sich der Besuch des damaligen NRW-Ministerpräsidenten Johannes Rau (vorne) zur Feier des 10 Millionsten Opel Kadett in Bochum, 1989 dürfte das gewesen sein... © Privat/Ulrich Giese
...Wie man im Hintergrund lesen kann, war Opel damals noch
...Wie man im Hintergrund lesen kann, war Opel damals noch "ein starkes Stück Ruhrgebiet". Giese schreibt zu diesem Bild: "Der Stolz der damaligen Belegschaft spricht aus den Fotos"... © Privat/Ulrich Giese
...Und viele weitere Bilder dokumentieren die Verbundenheit mit Opel: Dieses Foto zeigt Gieses Vater Artur, der im Werk Bochum Obermeister und später Betriebsleiter in der Wagenendmontage war (auf dem Foto ist er der 2. von rechts).
...Und viele weitere Bilder dokumentieren die Verbundenheit mit Opel: Dieses Foto zeigt Gieses Vater Artur, der im Werk Bochum Obermeister und später Betriebsleiter in der Wagenendmontage war (auf dem Foto ist er der 2. von rechts). © Privat/Ulrich Giese
...auch nach seiner aktiven Zeit bei Opel blieb die Familie dem Werk treu. Das Foto zeigt Artur Giese mit seinen Enkelkindern Felix, Daniel und Ben 2005 bei einer Werksbesichtigung.
...auch nach seiner aktiven Zeit bei Opel blieb die Familie dem Werk treu. Das Foto zeigt Artur Giese mit seinen Enkelkindern Felix, Daniel und Ben 2005 bei einer Werksbesichtigung. © Privat/Ulrich Giese
Claudia Kosbab hält den Werksausweis ihres Vaters Georg Klanke bis heute in Ehren:
Claudia Kosbab hält den Werksausweis ihres Vaters Georg Klanke bis heute in Ehren: "In den frühen Siebzigern hat er bei Opel angefangen und war bis 1993 in Bochum Langendreer. Er hat die Ritzel für die Lenkstangen gefertigt", schreibt Claudia Kosbab, die heute in Bad Lippspringe lebt. © Privat/Claudia Kosbab
Rolf Zywietz aus Bochum erinnert sich an viele verschiedene Opel-Momente, etwa mit dem Opel GT. Zywietzs Vater war Leiter der Qualitätssicherung im Bochumer Opelwerk, da gehörte es auch zum Job, neue Modelle auf Fehler zu testen. Klar, dass Sohn Rolf da gerne mitfuhr:
Rolf Zywietz aus Bochum erinnert sich an viele verschiedene Opel-Momente, etwa mit dem Opel GT. Zywietzs Vater war Leiter der Qualitätssicherung im Bochumer Opelwerk, da gehörte es auch zum Job, neue Modelle auf Fehler zu testen. Klar, dass Sohn Rolf da gerne mitfuhr: "Mein Vater war bei Opel Bochum von 1961 bis 1985 beschäftigt. Einmal in der Woche erhielt er ein Auto für einen 100-Kilometer-Test. Dieses Foto entstand 1969." © Privat/Rolf Zywietz
"Ich habe von 1990 bis 2005 bei Opel gearbeitet. Es war eine schöne Zeit nur die Bosse aus Detroit haben schneller das Geld ausgegeben als wir es erarbeiten konnten. In die Gebäude wurde so wenig wie möglich investiert, das merkten die Mitarbeiter am Morgen, wenn die Karossen durch den Regen nass waren", erinnert sich Henry Scheufler; seine Arbeit in der Lackiererei hatte er offenbar dennoch sehr gerne gemacht. © Privat/Henry Scheufler
Erinnerungen an Opel in Bochum hat Frank Richter dokumentiert. Diese Fotos hat Richter von seinem letzten Arbeitstag bei Opel aufbewahrt...
Erinnerungen an Opel in Bochum hat Frank Richter dokumentiert. Diese Fotos hat Richter von seinem letzten Arbeitstag bei Opel aufbewahrt... © Privat/Frank Richter
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..."Mein letzter Arbeitsplatz", hat Frank Richter dieses Bild vom 25. Mai 2011 betitelt. "Ich war zuletzt in der Getriebegroßteilfertigung im Werk 2 eingesetzt. Dort haben wir Ausgleichsgehäuse, Getriebeglocken und Schaltgabeln mechanisch bearbeitet. Ich war dort als Anlagenführer-Dreher beschäftigt". Als Erinnerung festgehalten hat Richter zudem... © Privat/Frank Richter
... einen Blick aus dem Werk hinaus: Das Foto zeigt den letzten Sonnenaufgang, den Richter als Opel-Beschäftigter in Bochum vom Pausenplatz im Werk 2 in Blickrichtung Dortmund-Somborn erlebte.
... einen Blick aus dem Werk hinaus: Das Foto zeigt den letzten Sonnenaufgang, den Richter als Opel-Beschäftigter in Bochum vom Pausenplatz im Werk 2 in Blickrichtung Dortmund-Somborn erlebte. © Privat/Frank Richter
Selfies? Gab es offenbar schon weit vor der Smartphone-Ära. Ulrich Giese hat sich 1981 beim Urlaub in der Bretagne mit seinem Freund Detlef Prybilla aus Hattingen fotografiert. Als Bochumer war Giese - natürlich - mit einem Opel Kadett auf Tour.
Selfies? Gab es offenbar schon weit vor der Smartphone-Ära. Ulrich Giese hat sich 1981 beim Urlaub in der Bretagne mit seinem Freund Detlef Prybilla aus Hattingen fotografiert. Als Bochumer war Giese - natürlich - mit einem Opel Kadett auf Tour. © Privat/Ulrich Giese
Leserin Maria Degener aus Hattingen erinnert sich an den ersten Opel ihrer Familie. Der weinrote Rekord wurde 1970 aufgenommen, beim Urlaub in Holland.
Leserin Maria Degener aus Hattingen erinnert sich an den ersten Opel ihrer Familie. Der weinrote Rekord wurde 1970 aufgenommen, beim Urlaub in Holland. "Ihm folgten noch viele weiter Opelmodelle, zuletzt ein Zafira A." © Privat/Maria Degener
"Bei der Frage nach Opel-Erinnerungen dachte ich gleich an das erste Auto unserer Familie, einen Opel Kadett, den wir Anfang der 60er Jahre in einem Dürener Autohaus gekauft haben", schreibt R. Schwerter aus Bochum. Jahre später zog Schwerter sogar nach Bochum um und lebt seit 23 Jahren in der Stadt, in der einst das erste Auto der Familie gebaut worden war. © Privat/R. Schwerter
"Zwangsläufig war mein erstes Auto 1976 ein Opel Kadett C, dem beinahe jährlich weitere Kadetts folgten", schreibt Ulrich Giese. Mit seiner damaligen Freundin und heutigen Ehefrau Jutta war er 1982 auf Korsika unterwegs. Da muss das Auto selbstverständlich auch aufs Foto, die Freundin bleibt in diesem Fall im Hintergrund. "Der Wagen war mein schönster Kadett D", schreibt Giese; er war lindgrün metallic. © Privat/Ulrich Giese
Hubertus Salinger aus Bochum war viele Jahre ein stolzer Besitzer eines Opel Corsa:
Hubertus Salinger aus Bochum war viele Jahre ein stolzer Besitzer eines Opel Corsa: "Er war unser eigener Ü-Wagen, als wir dem Dalai Lama in Bochum im Kongress-Hotel begegnet sind. Dort hat uns "seine Heiligkeit" sein Porträt eigenhändig unterschrieben. Und wie einen Schatz, haben wir es dann nach Hause gefahren, während halb Bochum noch verschlafen war. Und er hat uns in die Toskana gefahren, mit uns fremde Länder gesehen. Wir haben ihn dann auch als Werbeauto gefahren für unsere Lachyogakurse, die wir hier in Bochum geben. Davon sind wir auch überzeugt gewesen, dass Lachen die beste Medizin ist: Nicht nur für die eigene Pumpe, sondern auch für den Motor. Und so haben wir Ihn schließlich nach 420.000 Kilometern abstellen müssen - der Abschied tat weh. Aber so ist das halt. Irgendwann müssen wir alle einmal rechts abbiegen". © Privat/Hubertus Salinger
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