Bochum. . Herbert Grönemeyer will den Opelanern nach dem Aus des Autobauers „Mut machen“. Bei der 1Live-Krone kündigte der Sänger ein Extra-Konzert an.

Als Zeichen seiner Solidarität will der Musiker Herbert Grönemeyer die Mitarbeiter des schließenden Bochumer Opelwerks zum Konzert einladen. „Es gibt konkrete Überlegungen, ein Konzert für die Bochumer Opelaner zu spielen oder sie alle einzuladen“, sagte der 58 Jahre alte Sänger der Nachrichtenagentur dpa am Rande der Radio-Gala 1Live-Krone in Bochum. „Es geht jetzt darum, ihnen Mut zu machen.“

In einer solchen Situation könne sein Beitrag jedoch nur eine Geste sein, sagte Grönemeyer. „Viel wichtiger ist es, die Opel-Mitarbeiter so lange zu stützen, bis in der Stadt eine andere Beschäftigung für sie gefunden wird.“ Er selbst wolle helfen, die Wut über das „zynische Verhalten des Konzerns“ öffentlich zu machen. „Vielleicht überlegen dann andere Autobauer, sich in Bochum anzusiedeln. Auch das wäre dann Solidarität“, so Grönemeyer weiter.

„Vielleicht sollte man im Ruhrgebiet keinen Opel mehr kaufen“

Der Musiker, der in Bochum aufgewachsen ist und der Stadt ihre gleichnamige Hymne schenkte, empfiehlt eine weitere Form des Protests: „Vielleicht sollte man im Ruhrgebiet keinen Opel mehr kaufen.“

Im Opelwerk ist inzwischen der letzte Zafira vom Band gerollt. Im nächsten Jahr schließt der Konzern das Werk wegen Überkapazitäten. Rund 3000 Beschäftigte in Bochum stehen vor einer ungewissen beruflichen Zukunft.

Grönemeyer war am Donnerstag in der Stadt, weil er für den Radiopreis 1Live-Krone in der Jahrhunderthalle nominiert war. Bei der Publikumswahl konnte er sich allerdings nicht gegen den Singer-Songwriter Clueso als besten Künstler durchsetzen.