Bochum. Mit einer durch Crowdfunding finanzierten Single auf einem noch jungen Bochumer Label will die zum Quintett angewachsene Formation “Village of the Sun“ ein neues Level erreichen. Sie eröffnen eine geplante Reihe mit regionalen Projekten aus Soul, Funk, HipHop und Jazz.

„Jetzt macht alles Sinn“ findet die Band „Village of the Sun“. Gemeint ist vor allem die personelle Aufstockung, die das Furore-Machende Instrumental-Trio zu einem ausgewachsenen Quintett mit Sängerin hat anwachsen lassen. Doch das ist nicht die einzige Neuigkeit der Groove-Fanatiker. Alsbald soll es eine erste Vinyl-Single, eine 7-Inch, geben. Crowdfunding soll die Produktion finanzieren.

Timo Lichterfeld (Gitarre), Jan Schimmelpfennig (Drums) und Robin Heimann (Bass) hatten sich Mitte 2013 unter dem Namen eines bekannten Frank-Zappa-Songs zusammengefunden und auf so ziemlich allen Bochumer Off- und Club-Bühnen gespielt. Der darauf erfolgte gute Zuspruch reicht den semi-professionellen Musikern aber nicht, entsprechend wurden höhere Ziele ausgegeben. Mit Sängerin Evin Kücükali und Posaunist Denis Cuni Rodriguez stießen neue Kräfte dazu, erstmals stand man während der von Schimmelpfenig organisierten Kalakuta-Sessions auf der Bühne.

Aus dem Kalakuta-Universum

Dem „Kalakuta-Universum“ entspring auch die Idee zur Plattenaufnahmen. Guy Dermosessian, Tausendsassa zwischen Rundlauf, Funkloch-Party und Zukunftsakademie will mit dem „Kalakuta Soul Records“ ein Label, eine Plattform, eine musikalische Heimat für regionale Bands und Projekt aus dem Feld Jazz, Hip Hop, Funk und Soul stemmen. Village of the Sun soll mit den Tracks „Things are Mixing Up und „Princess Unicorn“ Katalognummer 1 werden und somit den Startschuss geben. Auflage: 500 Stück. Derzeit beginnt die Finanzierungsphase auf der Sammelplattform Startnext, erwünscht ist ein Betrag von 1750 Euro.

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Dort ist auch bereits zu sehen und zu hören, wie „die neuen“ Village of the Sun arbeiten. Geblieben aus Trio-Zeiten sind die ausgefuchste Rhythmik, zwischen HipHop-Lässigkeit, Afro-Beat-Dynamik und 70er-Disco-Extravaganz anzusiedeln, dazu eine von Jazz- und Soul-Klassikern entlehnte tiefe Seligkeit. Zweifellos ist das etwas Mainstream-tauglicher als die Trio-Psychedelik, ohne jedoch in den Untiefen der einschlägigen Trip-Hop-Dudelei zu versinken. Wer die Band live erleben will, hat schon in dieser Woche Gelegenheit dazu, ein Auftritt findet am Donnerstag (4.12., 20 Uhr, freier Eintritt) im Intershop (Kerkwege, Ecke Viktoriastraße) statt.

Die jetzt voran getriebene kleine Vinyl-Veröffentlichung soll der Auftakt zur Realisierung größerer Pläne werden, die von einer kleinen überregionale Club-Tour bis hin zu einem Album reichen. Material dafür hat das Quintett genug.