Bochum. . Nach dem tödlichen Unfall an einer Straßenbahnhaltestelle vor zwei Wochen, beschäftigt das Thema Sicherheit im Straßenverkehr jetzt auch das politische Bochum. Ein zehnjähriger Junge war ums Leben gekommen, als er auf den Gleisen von einer Straßenbahn erfasst worden ist.
Der tödliche Unfall, bei dem am Freitag vor zwei Wochen ein 10-jähriger Junge von einer anfahrenden Straßenbahn erfasst und tödlich verletzt worden ist, war jetzt Thema in einem städtischen Ausschuss.
Das Tiefbauamt erläuterte im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität die Verkehrssituation an der Haltestelle Bodelschwingh- Platz auf der Dorstener Straße. Die Situation mit einer Fußgängerampel und den in der Mitte zwischen den Autofahrbahnen liegenden Straßenbahngleisen gibt es so auch an anderen Stellen im Stadtgebiet, etwa in Altenbochum (Wittener Straße) oder am August-Bebel-Platz.
Passanten müssen auf "Springlichter" achten
Demnach müssen Passanten, die bei grünem Licht an der Fußgängerampel die Straße überqueren, auf die sogenannten „Springlichter“ achten, die das Herannahen einer Straßenbahn ankündigen. Danach, beim Überqueren der anderen Straßenseite gelte wieder das Grünlicht der Fußgängerampel. Wie Susanne Düwel vom Tiefbauamt in der Sitzung erläuterte, sei diese Regelung eine in vielen deutschen Städten gängige Praxis.
Aus dem Ausschuss kam noch die Anregung, dass die Straßenbahn künftig möglicherweise noch deutlichere Signale geben möge, um die Gefahr zu minimieren. Die Fahrer der Bogestra sind jedoch, so das Unternehmen, ohnehin angehalten, ein Klingelsignal zu geben, wenn die Verkehrssituation es verlange. Wie berichtet, wird derzeit der Unfallhergang genau rekonstruiert.
Es sei davon auszugehen, dass der tödliche Unfall auch auf der nächsten Sitzung der Verkehrskommission, in der die Stadt Bochum, Polizei und Bogestra vertreten sind, zur Sprache kommt.