Bochum. Der Rottweiler-Rüde, der Montagmittag ein Mädchen schwer verletzt hatte, ist eingeschläfert worden. Eine Tierärztin hatte den Rüden und seinen Wurfbruder "Rocky", der ebenfalls eingeschläfert wurde, intensiv begutachtet. Beide Tiere hätten nicht mehr erzogen werden können.

Der Rottweiler-Rüde „Sam", der am Montag in Gerthe ein fünfjähriges Mädchen durch Bisse in den Kopf schwer verletzt hat, ist eingeschläfert worden. Das gleiche Schicksal ereilte den am Angriff unbeteiligten Bruder „Rocky”. Nach Angaben der Stadt hatte eine Tierärztin beide Rüden intensiv begutachtet. Zur Tötung habe man sich entschlossen, weil „Sam” laut Stadt „ohne erkennbaren Grund agressiv gebissen und nicht losgelassen habe.” Die Tierärztin habe die Aussicht verneint, dass beide Hunde noch einmal intensiv erzogen werden könnten. Bei „Rocky” sei zudem eine weitere Gesundheitsstörung festgestellt worden.

Hunde hätten auch im Hof einen Maulkorb tragen müssen

„Sam” hatte das kleine Mädchen angegriffen, als seine Halterin (26) ihn im Hinterhof des Mehrfamilienhauses waschen wollte und das Kind aus noch ungeklärter Ursache in die Situation geriet. Die Halterin will zuvor im Hause von der Waschaktion Mitteilung gemacht haben. Durch die Bisse wurde unter anderem ein Ohr fast völlig abgetrennt. Nach einer Notoperation in einer Herner Klinik bestand am Nachmittag keine Lebensgefahr mehr. Das Ordnungsamt hatte die Mitnahme der beiden Rottweiler durch Fachleute des Tierheimes veranlasst.

Laut Stadt waren beide Hunde ordnungsgemäß gemeldet. Die Überprüfung habe jedoch ergeben, dass „Sam” und „Rocky” bei der Aktion im Hinterhof einen Maulkorb hätten tragen müssen.