Bochum-Voede. Einkaufszentrum Große Voede an der Castroper Straße: Satzung für zweiten Bauabschnitt in der Bezirksvertretung Mitte und im Rat beschlossen. Möbelmarkt mit Licht-Kunstfassade kann kommen. Zusätzliche Parkplätze entstehen.

Das Zentrum Große Voede an der Castroper Straße wächst weiter. Waren es im ersten Bauabschnitt überwiegend Lebensmittel, Fachmärkte und Discounter, die als Nahversorger der Wohnbevölkerung den Weg in die Innenstadt ersparten, geht es nun im zweiten Bauabschnitt um ein Möbelhaus.

Die Bezirksvertretung Mitte hat die Satzung des Bebauungsplans für das Vorhaben beschlossen, genauso wie der Rat in seiner letzten Sitzung. Martin Dabrock, Sachgebietsleiter Planungsrecht, berichtete, dass der Investor, die Schoofs-Gruppe, weiterhin einen Polstermöbelmarkt errichten will. „Das Bebauungsplanverfahren läuft nun seit 2007. Damals war das Vorhaben kleiner angedacht.“ Schoofs hatte für die Erweiterung Wohnhäuser in der Nähe zum Stahlwerk aufgekauft.

Jener zweiter Bauabschnitt (9000 Quadratmeter) stand bereits vor mehr als einem Jahr in den Gremien zur Debatte. Damals aber mahnte die Stadt architektonische Nachbesserungen an. Die Fassade am Bauriegel galt ehedem als abweisend und verschlossen, das Erdgeschoss wirkte dunkel, der Eingang wenig einladend. Der damals neue Gestaltungsbeirat der Stadt hatte daraufhin die Pläne verworfen und eine optisch ansprechende Fassade eingefordert.

40 weitere Parkplätze

Schmalere Arkaden

Die heutige Rampe zum Parkplatz fällt weg, da die Einfahrt nach hinten verlegt wird. Stattdessen gibt es dort – direkt am neuen Gebäude vorbei – eine Treppe. Auto- und Fußgängerverkehr sind damit zukünftig entflochten.

An der Einmündung zu den Stahlwerken sollen die Arkaden vor dem Komplex nur noch drei Meter breit sein, so dass dort keine Parkplätze mehr möglich sind. Für die Fußgänger bleibt so mehr Platz übrig, so die Pläne.

Die neuen Entwürfe fußen auf den Ideen des Essener Architekturbüros Planwerk, das u.a. auch das Kunstlichttor 1 entwickelt hatte (Viktoriastraße/Königsallee). Für die Fassade Große Voede sind nun Lichtinstallationen, ein gestalterisches Spiel mit Zeit, vorgesehen: Uhren und LED-Lichtleisten werden zu einem künstlerischen Thema verknüpft. Baumpflanzungen vor dem Gebäude und Dachbegrünung werten die Bebauung ökologisch auf. Die Ecke des Polster-Möbelmarktes sollen mit blau-weißen Elementen verglast werden. Bei diesem Markt der Kette Trösser handelt es sich laut Thorsten Overländer, Projektentwickler der Schoofs-Gruppe, um reine Ausstellungsräume ohne Verkauf. Vor Ort ist also nur Beratung vorgesehen.

250 Stellplätze hält das Einkaufszentrum bereit; mit der Ansiedlung des Polsterhandels werden 40 weitere Parkplätze ausgewiesen. Die Planung wurde erneut öffentlich ausgelegt, es gab keine Kritik mehr. Alle Gestaltungs-Nachbesserungen werden im Durchführungsvertrag des vorhabenbezogenen Bebauungsplans geregelt.