Bochum. . Am Schlachthof im Bochumer Norden ist am Dienstag ein Bulle ausgebüxt. Die anderthalbstündige Flucht des Tieres hielt die Polizei auf Trab, auch ein Hubschrauber kam zum Einsatz. Ein Jäger setzte dem Treiben schließlich ein Ende. Er erlegte das Tier mit einem Schuss.
Ein ausgebüxter Bulle hat am Dienstagmittag für einen Großeinsatz der Polizei im Bochumer Norden gesorgt. Eigentlich hätte das Tier im privaten Schlachthof an der Freudenbergstraße getötet werden sollen, doch soll es sich nach Angaben der Polizei gegen 11.30 Uhr plötzlich an einer Laderampe in die Freiheit aufgemacht haben. Weil der Bulle nach seinem Fluchtversuch zunächst in einem Grünstück untertauchen kann, kommt sogar ein Polizeihubschrauber bei der Suche zum Einsatz.
Auf einem auf der Facebook-Seite der Finken-Apotheke eingestellten Video ist zu sehen, wie der Bulle ganz entspannt über die Dorstener Straße (B 226) trabt. Polizisten schirmen das Tier dabei ab. „Der ist direkt vor unserer Nase vorbeigelaufen“, sagt Inhaberin Leonore Kappner. Zufällig zückt ein Bekannter ein Handy und hält drauf. „Der wirkte ganz zahm“, erzählt Kappner. Einen Einsatz wie diesen hat die Apothekerin bislang noch nicht erlebt.
Verlängert hat die mehr als zweistündige Flucht das Leben des Bullen nicht. Ein Jäger erlegt das Tier gegen 13.45 Uhr schließlich an der Unteren Heidestraße – mit einem Schuss und „waidgerecht“, wie es im Polizeibericht heißt. Ein Veterinär hat zuvor die Möglichkeit der Narkose ausgeschlossen. Nach Angaben der Stadt wird der Kadaver nun entsorgt.