Bochum. Die „Tatort Jazz“-Band kann einfach jeden Musiker begleiten! In der Jazz-Reihe im Kulturhaus Thealozzi war am Mittwoch wieder einmal Daniel Brandl zu Gast, der ein für den Jazz zunächst ungewöhnliches Instrument spielt: das Cello.

Der junge Musiker wechselte die Spielarten des Instrumentes: interessante Klangfarben gelangen durch ein Saiten-„Anschlagen“ wie eine Gitarre oder durch eine komplett gezupfte Passage. Seinem Bogenstrich mangelte es manchmal aber an Tongestaltung.

Mit wunderschönen Klangfarben

Björk-Songs wie „Jóga“ versah die Band mit Jazz-Sounds, „Army of me“ konnte richtig grooven - dank Schlagzeuger Peter Eisold, Bassist Alex Morsey und einem Klaviersolo mit einer ausgedehnten, klugen Entwicklung, die Roman Babik schlüssig gestaltete. „Human Behavior“ vom allerersten Björk-Album „Debut“ klang mit wunderschönen Klangfarben des Cellos aus.

Ein schwieriges Vorbild ausgesucht

Eine andere Vorliebe von Brandl waren Jazz-Klassiker von Thelonious Monk. Da hatte er sich ein sehr schwieriges Vorbild ausgesucht, denn Monk ist vor allem auch für seine intelligente Phrasierung bekannt. Mit der gesamten Band kreierte der Cellist in den Klassikern „Round Midnight“ und „Straight, No Chaser“ feinsinnige Stimmungen, ebenso in „Ugly Beauty“, das im Duett mit Sängerin und „Tatort Jazz“-Organisatorin Milli Häuser gestaltet wurde. Eine konzentrierte Spannung erzeugte die Komposition „Snow dance“. Brandls Enthusiasmus war einfach ansteckend.

Großer Applaus vom wieder einmal zahlreich erschienenen Publikum.