Oberhausen. Testessen an der Centro-Promenade Oberhausen: zu Gast bei der Burgergrill-Kette Peter Pane. Wie ist das Essen dort? Ein Geschmackstest.
Seit April 2022 ist der Burgergrill Peter Pane an der Centro-Promenade präsent. Die Restaurant-Kette mit Ursprung in Lübeck begeistert mit ihrem Essen in ganz Deutschland so sehr, dass nach Angaben des Unternehmens pro Jahr acht bis zehn neue Filialen eröffnet werden. Wie schmeckt das Peter-Pane-Essen in der Neuen Mitte Oberhausen? Bei unserem unangemeldeten, anonymen Besuch haben wir das Restaurant getestet.
Als wir an einem Samstagmittag vor dem Restaurant stehen, sind schon viele Plätze auf den beiden Außenterrassen von Peter Pane besetzt. Eine Kellnerin kommt uns entgegen und lädt uns ein, einen der noch freien Plätze auszusuchen. Wir finden einen Zweier-Tisch an der Centro-Gracht mit Blick auf den Gasometer.
Peter Pane ist bekannt für seine große Auswahl an Burgerkreationen. Zur Ergänzung der Speisekarte werden noch Salate, aber auch „Overload Fritten“ angeboten, die mit Saucen und Fleisch serviert werden. Insgesamt sind rund die Hälfte aller Gerichte vegetarisch oder vegan. Der Preis der Burger reicht von 10 bis 25 Euro. Die „Overload“-Pommes starten bei 10,50 Euro und die Salate werden ab einem Preis von 13 Euro angeboten. Die vegetarischen und veganen Gerichte kosten ähnlich viel wie die mit Fleisch. Die Fleischburger sind ohne Aufpreis auch mit veganem Burgerbratling erhältlich.
Unsere Bestellung: „Hüttenzauber“ und „Beerenhunger“
Beim Blick in die Speisekarte, auf dickem Karton gedruckt und in Buchform ansprechend gestaltet, fällt die Wahl schwer: Wir entscheiden uns für den veganen „Hüttenzauber“-Burger im Sauerteigbrötchen mit gegrillten Champignons extra (15 Euro plus 1,50 Euro), Nachos mit Mangochutney (5,50 Euro) und den „Beerenhunger“-Salat mit Backhähnchen (15 Euro plus 6,50 Euro für das Hähnchen). Dazu wählen wir zwei hausgemachte alkoholfreie Cocktails (0,4 Liter), die jeweils 8,90 Euro kosten.
Öffnungszeiten, Sparmenüs, Kinderkarte
Öffnungszeiten: Peter Pane hat von montags bis donnerstags und am Sonntag von 12 bis 22.30 Uhr geöffnet. Freitags und samstags ist das Restaurant von 12 bis 23.30 Uhr geöffnet.
Sparmenüs: Montags sind alle veganen und vegetarischen Burger zum Einheitspreis von 9,90 Euro erhältlich. Montags bis freitags bis 17 Uhr gibt es außerdem im Mittagsmenü „Peter’s Pause“ einen Klassikburger mit kleiner Beilage und Getränk zum Festpreis von 10 Euro. Je nach Wochentag und Uhrzeit sind weitere Sparangebote erhältlich.
Kinderkarte: Für kleine Gäste bis 12 Jahre gibt es ein Menü für 10,90 Euro.
Da die Burger das Aushängeschild des Restaurants sind, erwarten wir viel vom „Hüttenzauber“ und wir werden nicht enttäuscht. Der Burger kombiniert einen „Beef“-Bratling mit veganem Käse, Zwiebeln, Röstzwiebeln, Räuchersauce und einem Kartoffelpuffer. Der Kartoffelpuffer fällt uns besonders auf, da der Geschmack auf einem Burger so ungewöhnlich ist und gut zu den deftigen Röstzwiebeln und der kräftigen „White-Smoked“-Räuchersauce passt. Noch positiv hervorzuheben ist, dass der Burger nicht zu weich oder saftig ist und daher beim Essen nicht auseinanderfällt.
Die Nachos dämpfen unsere Begeisterung wiederum ein wenig. Sie sind sehr stark gewürzt und überlagern dadurch sogar noch nach reichlich Trinken den Geschmack vom Burger. Auch das Mangochutney ist für unseren Geschmack etwas zu süß, vor allem zu den salzig-scharfen Nacho-Chips.
Der „Beerenhunger“-Salat mit nach hauseigener Rezeptur gebackenem Weißbrot überzeugt genauso wie der Burger. Frische Granatapfelkerne und Blaubeeren, verschiedene getrocknete Beeren, Walnüsse und veganer Hüttenkäse machen aus dem knackigen Blattsalat-Mix mit zartem Hähnchenfleisch ein überzeugendes Geschmackserlebnis. Von der Granatapfel-Himbeer-Vinaigrette, serviert in einem allzu kleinen Kännchen, hätte es durchaus etwas mehr geben dürfen. Gerade weil sie den Beerengeschmack harmonisch abrundet.
„Rainbow“-Cocktail mit Ombré-Übergang von Rot zu Gelb-Orange
Wie der „Hüttenzauber“-Burger paart auch der „Sweet Passion“-Cocktail bekannte Geschmäcker mit einer ausgefallenen Komponente. Zu der fruchtigen Mischung von Zitrone, Orange und Maracuja ist Karamellsirup gemischt, der das Getränk etwas herber schmecken lässt und gut zur fruchtigen Süße der anderen Zutaten passt. Der „Rainbow“-Cocktail gefällt uns ebenfalls gut. Die Mischung aus Zitrone, Holunder, Ananas, Maracuja und Johannisbeere fällt hier zwar klassischer aus, sieht durch einen Ombré-Übergang von Rot zu Gelb-Orange aber interessanter aus. Beide Cocktails sind mit einer gedörrten Orangenscheibe getoppt.
Zum Abschluss bestellen wir das – leider – einzig vegane Dessert auf der Karte: „Sir Choc-A-Lot“ zu 7,50 Euro. Dazu eine heiße Schokolade, in vegan und mit Karamellsirup extra (4,50 Euro plus einen Euro für den Sirup), und einen Cappuccino (3,90 Euro). Die Desserts werden von 5,50 bis 10 Euro angeboten. Als „Sir Choc-A-Lot“ bringt man uns ein Schokoladenküchlein und eine Kugel Vanilleeis mit viel Schokoladensirup. Zu dem Sirup ist das Küchlein zwar auch noch mit einer Schokoglasur und Schokostückchen dekoriert, trotzdem gleicht der Geschmack mehr einem normalen Rührkuchen.
Beim Eis fällt die würzige Vanillenote viel deutlicher aus. Zudem schmeckt es auch durch die cremig-feste Konsistenz wirklich gut; schade, dass es nicht noch in anderen Dessert-Kombinationen angeboten wird. Den Frozen Joghurt, den es nur mit Milch gibt, könnte es gern auch als vegane Variante geben. Wer keine Schokolade mag und vegan isst, findet bei Peter Pane kein Dessert, was angesichts der großen Auswahl an veganen Hauptspeisen überrascht.
Die heiße Schokolade wird in veganer Alternative aus Hafermilch gemacht und die Schokodrops werden uns zur warmen Milch in einer separaten Schüssel gereicht; der Gast kann also selbst die Dosierung bestimmen. Toll gerade für diejenigen, die gerne nur einen leichten Schokoladengeschmack mögen. Der Cappuccino fällt arg schaumig aus, so dass wenig Kaffeegetränk in der Tasse übrig bleibt. Aber das soll nur eine Randnotiz sein.
Fazit: Schmackhaftes Essen mit ungewöhnlichen Geschmackskombinationen
Unser Fazit zu Peter Panes Burgergrill: Wir haben ein schmackhaftes Essen genossen. Die Nachos, das Schokoküchlein und der Cappuccino sind kleine Kritikpunkte, dafür stechen aber besonders ungewöhnliche Geschmackskombinationen und die Frische der Gerichte hervor. Insgesamt haben wir 78,20 Euro gezahlt.
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