Hattingen. Wo gibt es einen neuen zukunftsfähigen Standort für die Volkshochschule Hattingen? Die Verwaltung hat die Möglichkeiten geprüft. Ihr Vorschlag:

Wo in der Stadt gibt es einen zukunftsfähigen Standort für die Volkshochschule Hattingen? Neben der schon vor längerer Zeit ins Spiel gebrachten Unterbringung der VHS im angedachten Henrichsforum an der Werksstraße 40 werden dabei gleich fünf weitere mögliche Standorte geprüft.

Politik hatte die Prüfung von Alternativ-Standorten gefordert

Gefordert hatten diese Prüfung von Alternativ-Standorten die Politiker, nachdem ihnen Achim Dahlheimer vom Büro „TuWas!“ bereits im Juni vergangenen Jahres ein Nutzungskonzept für das städtische Gebäude an der Werksstraße 40 vorgestellt hatte. Als Knotenpunkt von Kultur, Bildung, Wirtschaft - und unter anderem Räumlichkeiten für die VHS.

Insgesamt 1350 Quadratmeter an Platz benötigt die VHS dabei nach Ansicht der Verwaltung, um den Zukunftsanforderungen als Erwachsenen-Bildungsstätte gerecht werden zu können, heißt es nun in der Verwaltungsvorlage für den Kulturausschuss am 28. Mai. Das so genannte Raumkonzept "Vision" sieht dabei Räume für "klassischen“ Unterricht, Gesundheits- und Kreativ-Angebote sowie Büros vor. Das Besondere an dieser Variante sind Begegnungs- und Veranstaltungsflächen für vielfältigste Nutzungen.

Werksstraße 40 ist laut Verwaltung bestens geeignet

Nicht allein aufgrund seiner Größe wird das Gebäude Werksstraße 40 dabei als neuer zentraler Standort von der Verwaltung als bestens geeignet bewertet. Maximal 30 Prozent der Gesamtfläche würde die VHS nutzen, heißt es. Zudem könnte sich das Henrichsforum "mit der Schaffung einer neuen Lernwelt in der Kombination mit weiteren Kultur- und Bildungseinrichtungen oder touristischen Angeboten in direkter Nachbarschaft zum LWL-Industriemuseum Henrichshütte zum kulturellen Knotenpunkt entwickeln". Für den erforderlichen Gebäude-Umbau bestünde zudem Aussicht auf Fördermittel.

Die Verwaltung schlägt vor, für die Werksstraße eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen. Parallel dazu solle "bei allen weiteren Planungen zu einer Bebauung des Rathausplatzes die (Teil-)Nutzung VHS-Seminarzentrum mitgedacht werden".

Schulzentrum Holthausen stellen eine Interimslösung für die VHS dar

Was derweil einen Umzug der VHS ins Schulzentrum Holthausen betrifft, die Bürgermeisterkandidat und Kämmerer Frank Mielke ins Spiel gebracht hat, so stellten diese "eine Interimslösung" dar. Die Gründe laut Verwaltungsvorlage: zu viel freier Raum nach Auszug des Berufskollegs; die konfliktreiche Organisation eines modernen Seminarzentrums im Kombination mit einer Schule; ein nicht dauerhaft gesicherter Standort durch laufende Veränderungen in der Schullandschaft.

Verwaltungsvorschlag: Weitere Standorte werden nicht weiterverfolgt

Und was ist mit weiteren Standorten wie dem Gemeindeamt Welper, dem Amtshaus an der Bahnhofstraße 48, dem früheren O&K-Gelände an der Nierenhofer Straße? Diese, schlägt die Verwaltung vor, werden nicht weiterverfolgt. Die Gebäudestruktur des Gemeindeamtes Welper etwa lasse selbst "bei größten Umbauarbeiten keine Entwicklung" zu.

An der Bahnhofstraße 48 ließen sich nicht genug große Unterrichtsräume schaffen, Anbauten seien angesichts des schlechten Bauzustandes des Amtshauses wirtschaftlich nicht darstellbar. Denkbar sei aber "die Integration eines neuen Seminarzentrums innerhalb eines multifunktionalen Neubaus".

Und an der Nierenhofer Straße schließlich müsste die Stadt eine zusätzliche Fläche erwerben, dann wäre auch dort ein neu zu bauendes VHS-Seminarzentrums "funktional denkbar".

Info:

Unberührt von dem Ziel, die Räumlichkeiten der Volkshochschule künftig an einem Standort zu bündeln, sollen Verwaltung sowie die pädagogischen Mitarbeiter an ihrem mittlerweile etablierten Standort in Blankenstein verbleiben.

Die VHS soll zudem auch bei einem neuen zentralen Standort weiterhin - wie gewohnt - Angebote in den Stadtteilen vorhalten.