Bochum. Der VfL Bochum ist nach dem 1:3 gegen Wolfsburg auf dem letzten Platz angekommen. Sportdirektor Marc Lettau äußerte sich zum Spiel und zu Trainer Peter Zeidler.

Holstein Kiel punktet in Leverkusen - Bochum verliert gegen Wolfsburg 1:3. Es gab Pfiffe von den Rängen, zur Pause, nach dem Schlusspfiff. Nicht ohrenbetäubend, aber doch deutlich. Die Ultras ließen die Spieler beim traditionellen Gang vor die Kurve ihren Unmut spüren.

Nach erst einem Punkt aus sechs Spielen und dem Pokal-Aus bei Zweitliga-Schlusslicht Regensburg ist Bochum schwer in der Krise. In zwei Wochen erst geht es zur ebenfalls kriselnden TSG Hoffenheim, es folgen Partien gegen Bayern, Frankfurt, Leverkusen und Stuttgart. Es geht gegen fünf Gegner, die in Europa unterwegs sind, drei davon spielen Champions League.

Darf Trainer Peter Zeidler weitermachen?

Bochums Sportchef: Werden Trainerdebatte nicht aufmachen

Bochums Sportdirektor Marc Lettau, der Zeidler im Sommer vom FC St. Gallen losgeeist und als Wunschtrainer geholt hatte, stellte sich im kleinen Journalistenkreis rund eine Stunde nach dem Spiel klar hinter den Coach. „Wir werden heute sicherlich keine Trainerdiskussion führen, auch nicht morgen oder übermorgen“, sagte Lettau.

Die Antwort auf die Nachfrage, ob Zeidler gegen Hoffenheim auf der Bank sitze, umschiffte er allerdings.

Dennoch stärkte er dem 62-Jährigen Chefcoach vorerst den Rücken. „Wir werden diese Thematik (Trainerdebatte, die Redaktion) nicht aufmachen. Wir werden das Spiel wieder gemeinschaftlich analysieren und dann die richtigen Schlüsse ziehen. Wir werden uns dann in der Länderspielwoche mit einem Testspiel, das wir vereinbaren wollen, auf alles vorbereiten, was kommt.“

VfL Bochum - VfL Wolfsburg
Marc Lettau, Sportdirektor des VfL Bochum, nach dem 1:3 gegen den VfL Wolfsburg. © DPA Images | David Inderlied

Lettau sieht gegen Wolfsburg Fortschritte

Lettau sah gegen Wolfsburg, ebenso wie Trainer Zeidler, auch Fortschritte, wobei beide sinngemäß betonten, dass letztlich der entscheidende Fortschritt ausblieb - im Ergebnis nämlich.

„Wir haben gegen den Ball, im Kollektiv mannschaftlich kompakter verteidigt“, meinte Lettau. Bis zur Schlussphase nach dem 1:2, „als wir hinten löchriger wurden“, habe man „nicht die Zahl an Chancen zugelassen wie in vorangegangen Spielen. Wir haben uns deutlich mehr Chancen erspielt. Auch das Momentum war in einigen Phasen nicht auf unserer Seite. Aber unterm Strich zählt das Ergebnis“, so Lettau.

Eine intern härtere Trainerdebatte gebe es für ihn „in dem Moment, in dem sich die Mannschaft hängen lässt und ich nicht das Gefühl habe, dass wir als Kollektiv auftreten, an einem Strang ziehen und es versuchen, egal wie der Spielstand ist“. Gegen Wolfsburg aber habe das Team alles versucht.

Auch Trainer Peter Zeidler sagte zur Frage dieser Redaktion, ob er sich sicher sei, sein Team in den nächsten zwei Wochen auf Hoffenheim vorzubereiten, kurz und knapp: „Ein klares Ja.“

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