Bochum. Die U19 des VfL Bochum liefert gegen Bremen ein Spektakel ab, holt nach 0:3 zur Pause ein 3:3 im Spitzenspiel, trifft in der Nachspielzeit - trotz Unterzahl.
Die U19 des VfL hat die „Bochum-Mentalität“ verinnerlicht - und bringt sie auf den Platz. Nach einem 0:3 zur Pause im Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Werder Bremen holt das Team von Trainer David Siebers noch ein 3:3. Nach der Hinrunde in der DFB-Nachwuchsliga, Vorrundengruppe E, behauptete der VfL damit die Tabellenführung mit fünf Siegen und zwei Remis.
Trainer David Siebers blieb während des turbulenten Spiels „recht entspannt“, meinte er nach dem Bluthochdruck-Match. Und ergriff wieder einmal gute Maßnahmen: 0:3 stand es, weil sein Team nicht so intensiv in die Zweikämpfe kam gegen spielstarke Gäste, die nur zwei Punkte weniger geholt haben als der VfL.
Nach 33 Minuten brachte er Takang Anubodem und Tom Meyer für Darnell Keumo und Ciwan Günes, um mehr Kopfballpräsenz zu haben durch Meyer, einen offensiveren linken Schienenspieler durch Anubodem. Ein Wechsel aus taktischen Gründen, nicht wegen der Leistung der Ausgewechselten. Auch die späteren Wechsel gingen auf - Bochums Bank ist in dieser Saison nicht zum ersten Mal Punkte wert.
Gelb-Rote Karte für Crimaldi: Für Trainer Siebers eine Fehlentscheidung
Mit viel Leidenschaft gewann der VfL in der zweiten Halbzeit deutlich mehr Zweikämpfe. Daryl Tschumy Nana und Toptalent Alessandro Crimaldi verkürzten binnen fünf Minuten (56./61.). Spätestens jetzt war der Glaube an die Wende wieder komplett da. Bochum drückte, aber auch Bremen hatte gute Gelegenheiten. Torwart Benjamin Speight parierte.
Crimaldi, der beim VfL Bochum den Sprung zum Profi schaffen soll, flog dann in der Schlussphase (84.) vom Platz mit Gelb-Rot, für Siebers eine Fehlentschediung. „Er wurde gefoult, wollte im Fallen den Ball spielen“, so der Trainer. Der Schiedsrichter wertete das als Foul, zückte die Ampelkarte.
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Joker Hounsa holt Elfmeter raus - Tschoumy Nana trifft
Doch in Unterzahl schmiss der VfL alles rein - und belohnte sich. Eligius Hounsa, frisch eingewechselt, war im Strafraum nur noch per Festhalten am Trikot zu bremsen. Rote Karte für Werder in der fünften Minute der Nachspielzeit. Strafstoß. Verteidiger Daryl Tschoumy Nana behielt die Nerven - und sorgte für Riesenjubel am Nachwuchsleitsungszentrum des VfL.
„Wir haben erneut gezeigt, dass wir schwer zu schlagen sind“, meinte Siebers gelassen. Auch ohne den gesperrten Crimaldi soll nun beim SV Hannover 96, der fünf Punkte hinter Bochum auf Platz vier rangiert, Zählbares her. Das Hinspiel gewann der VfL mit 2:1. Bei einem Sieg zum Rückrunden-Start am kommenden Sonntag (29. September, 11 Uhr) würde Rang drei und damit die angestrebte Qualifikation für die Hauptrunde (Liga A) der neuen Nachwuchsliga ein ganz großes Stück näherrücken.
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VfL Bochum U19 - Werder Bremen U19 3:3 (0:3)
Tore: 0:1, 0:2 Mbock (13./Elfm., 16.), 0:3 Covic (27.), 1:3 Tschoumy Nana (56.), 2:3 Crimaldi (61.), 3:3 Tschoumy Nana (90.+5, Elfmeter).
Gelb-Rote Karte: Crimaldi (Bochum/84.), Rote Karte Werder (90.+4)
VfL Bochum U19: Speight - Etse, Dabrowski, Tchoumy Nana - Koscierski (86. Hounsa), Günes (33. Meyer), Lenz, Crimaldi, Keumo (33. Anubodem)- Pick (86. Ofori), Jashari (52. Kerbsties)
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