Bochum. Niemand beim VfL Bochum wollte die eigene Leistung bei der 0:2-Heimpleite gegen die SpVgg. Greuther Fürth schönreden. Die harschesten Worte allerdings hatte VfL-Trainer Peter Neururer für den Unparteiischen übrig. Die Stimmen zur Bochumer Heimpleite gegen Fürth.

VfL-Trainer Peter Neururer: Ich bin mehr als enttäuscht darüber, wie diese Niederlage zu Stande gekommen ist. Wir haben es zu keiner Zeit geschafft, die Fürther unter Druck zu setzen. Aber vor allem, auch wenn ich selten etwas über Schiedsrichter sprechen möchte, ärgert mich das Zustandekommen des 0:1. Wenn ich da den Vorteil laufen lasse, dann kann ich nicht abwarten, ob danach noch ein weiterer Vorteil entsteht. Und wenn ich dann auch noch sehe, dass derselbe Schiedsrichter gegen Dresden uns das klare 0:2 nicht gibt, dann frage ich mich bald gar nichts mehr. Das war sehr unschön, so etwas erdulden zu müssen, auch wenn keiner von uns meint, dass wir ordentlich gespielt haben. Wir wissen, dass die Situation jetzt schwierig ist, aber wir haben immer noch zwei Punkte Vorsprung auf den 16. Platz. Und ich will unsere Probleme im Angriff nicht zerreden, damit sorgt man nur für eine Stimmungslage, die wir nicht haben wollen. Wir brauchen einfach ein Erfolgserlebnis.

Fürth-Coach Frank Kramer: Wir haben es in der ersten Halbzeit, denke ich, sehr ordentlich gemacht. Wir hatten eine gute Balance aus Ballbesitz und eigenen Chancen. Das ist uns in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut gelungen. Vielleicht weil wir zu sehr das Ergebnis sichern wollten. Wir hatten einige gute Ballgewinne, aus denen wir bessere Konter hätten setzen müssen. Insgesamt haben wir es aber gut verteidigt und dann auch folgerichtig das 2:0 gemacht.

VfL-Kapitän Andreas Luthe: Das ist sehr, sehr bitter. Es war wieder ein Spiel, in dem die Mannschaft sehr viel investiert hat und dann, gerade auch wieder zu Hause, nicht dafür belohnt wird. Die Quote von guten Leistungen ohne Belohnung ist bei uns irgendwie überdurchschnittlich hoch. Zum Teil ist das unser Unvermögen, zum Teil sind das aber auch äußere Faktoren, die ich jetzt nicht weiter benennen möchte. Wir hatten so gut wie keine zwingenden Aktionen. Uns hilft jetzt einfach nur harte Arbeit, Woche für Woche.

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VfL-Mittelfeldspieler Danny Latza: Unser Problem kann man nicht an den Stürmern allein festmachen. Da ist die ganze Mannschaft gefragt. Man muss einfach weiter hart an sich arbeiten, sich im Training die Sicherheit holen. Da können wir noch so oft sagen, Richie, du machst das schon bald. Es geht nur über Arbeit.

VfL-Mittelfeldspieler Florian Jungwirth: Es gibt viele Mannschaften, die in einer ähnlichen Situation sind wie wir. Aber einige davon machen einfach sechs, sieben Tore mehr, die dann das Ganze anders aussehen lassen. Das ist, glaube ich. eine mentale Sache. Wir müssen einfach noch mehr den endgültigen Willen zeigen. In der Liga gibt es zwei, drei Mannschaften, die das spielerisch lösen können. Der Rest muss über den Kampf kommen. Dazu gehören natürlich auch wir. Es geht jetzt nur noch darum, den Vorsprung auf Platz 16 zu halten. Aber es ist auch klar: Wenn du die Dinger nicht machst, wird's schwer. (aufgezeichnet von Bastian Angenendt)