Bochum. Der VfL Bochum kann am Sonntag den Aufstieg perfekt machen. Tausende Fans bejubelten die Abfahrt des Busses. Polizei will Aufnahmen auswerten.
Die Fans des VfL Bochum hält es nicht mehr in ihren eigenen vier Wänden. Schon am Tag vor der möglichen Rückkehr in die Fußball-Bundesliga strömten Anhänger zur Castroper Straße, um die Mannschaft vor der Abfahrt nach Nürnberg zu verabschieden.
Die Polizei schätzt, dass sich am Samstag gegen 13.30 Uhr rund 5000 Menschen an verschiedenen Orten in Stadionnähe versammelten. Es wurde gesungen und auch sehr viel Pyrotechnik gezündet. Corona-konforme Abstände wurden nur selten eingehalten, dafür trugen die meisten Fans eine Atemschutzmaske. Die Polizei war mit mehreren Kräften vor Ort. Inzwischen wurde die Versammlung aufgelöst.
Fans verabschieden VfL-Spieler bei der Abfahrt nach Nürnberg
Die Polizei in Bochum zeigt sich von der Fan-Ansammlung am frühen Nachmittag komplett überrascht. Davon habe man keine Kenntnis gehabt, berichtet Sprecher Volker Schütte auf Anfrage der WAZ.
Nach ersten Meldungen wurden zwar mehrere Bengalos gezündet. „Zum Glück wurde aber niemand verletzt“, so Schütte. Festnahmen oder Anzeigen habe es noch nicht gegeben. „Wir werden dazu die zahlreichen Videos in den sozialen Medien auswerten.“
Polizei will Taktik für Sonntag überarbeiten
Unter dem Eindruck des Samstags wird die Polizei ihre Taktik für den Sonntag noch einmal überarbeiten. Sicher erscheint, dass deutlich mehr Beamte auf der Straße sein werden, sollte am späten Nachmittag der Aufstieg feststehen. Auch nachts würde Alarmstufe Rot gelten. Gegen Mitternacht wird die Mannschaft aus Nürnberg zurückerwartet.
Der Samstag hat in nie geahnten Ausmaßen gezeigt. wie viele Fans ihr Team allen Aufrufen zum Trotz als Erstligist in Bochum begrüßen und feiern wollen – und das, obwohl in Bochum nach wie vor die Ausgangssperre ab 22 Uhr gilt.
Sollten die VfL-Profis den Aufstieg in Nürnberg perfekt machen, dürfte am Sonntag mit noch deutlich mehr Fans dürfte zu rechnen sein. Die mahnenden Worte des Vereins und der Behörden in Richtung der Fans, nicht zum Stadion zu kommen, blieben schon am vergangenen Sonntag nach dem 5:1 gegen Jahn Regensburg wirkungslos. Rund 250 Anhänger kamen zum Vonovia Ruhrstadion, um den Fast-Aufstieg zu feiern. Ist am Sonntag auch rechnerisch alles perfekt, dürften es deutlich mehr werden.
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Der VfL Bochum hat zwei Spiele vor dem Saisonende als Tabellenführer fünf Punkte Vorsprung auf einen Relegationsplatz. Mit einem Sieg würde der Revierclub nach elf Jahren Abstinenz in die Bundesliga zurückkehren. Der Mannschaft von VfL-Trainer Thomas Reis fehlen aus den letzten beiden Saisonpartien nur zwei Zähler. „Wir haben es in der eigenen Hand, das ist Motivation genug. Wir wissen, welche Ergebnisse wir brauchen“, sagte Reis am Freitag. Nach dem Auswärtsspiel in Nürnberg folgt eine Woche später das Heimspiel gegen den SV Sandhausen.