Bochum. Lucas Matzerath hat bei der Schwimm-WM gleich mehrere Starts vor der Brust. Worauf der Bochumer sich besonders freut.

Der Bochumer Schwimmer Lucas Matzerath will bei der am Samstag beginnenden Schwimm-Weltmeisterschaft in Budapest auf sich aufmerksam machen. Der 22-Jährige, der von SG-Ruhr-Coach Mark Jayasundara trainiert wird, geht über die 50 und 100 Meter Brust, sowie in der Lagenstaffel an den Start. Er ist einer von elf deutschen Startern in Budapest.

„Ich habe bei den Olympischen Spielen in Tokio das Finale um 13 Hundertstel verpasst. Bei der WM will ich darum jetzt unter die Top-Acht kommen“, sagt Matzerath, für den bereits am Samstagvormittag der Vorlauf über 100 Meter Brust ansteht. Sollte der junge Bochumer ins Halbfinale kommen und auch dieses erfolgreich bestreiten, stünde am Sonntag das Finale an. Die 50 Meter Brust stehen dann ab Montag auf dem Plan.

Einsatz mit der Lagenstaffel stand schon lange fest

„Ich habe gut trainiert und fühle mich top vorbereitet“, betont Matzerath, der auch seine persönlichen Bestzeiten von 27,13 Sekunden (50 Meter) und 59,31 Sekunden (100 Meter) attackieren will.

Lucas Matzerath in seinem Element: Der Brustschwimm-Experte startet bei der WM.
Lucas Matzerath in seinem Element: Der Brustschwimm-Experte startet bei der WM. © Rottmann/FFS

In der Lagenstaffel geht er mit Rückenschwimmer Ole Braunschweig, Rafael Miroslaw, neuer Deutscher Rekordhalter über 100 Meter Freistil, und Schmetterling-Spezialist Eric Friese an den Start. Die Nominierung für die Lagenstaffel hatte Matzerath schon frühzeitig in der Tasche. Dass er auch in den Einzeldisziplinen antreten kann, wurde erst kurzfristig klar.

Matzerath will auch die eigene Bestzeit angreifen

„Im Nominierungszeitraum war ich leider nicht topfit, weil ich mich kurz vorher erkältet hatte, darum habe ich da nur die EM-Norm geschafft. Weil ich allerdings trotzdem der schnellste Deutsche auf den Einzelstrecken war, haben die Bundestrainer sich dann entschlossen, mich auch für 50 und 100 Meter Brust zu nominieren“, erklärt der 22-Jährige, der amtierender Deutscher Meister über die beiden Distanzen auf der Kurz- und der Langbahn ist.

Auch interessant

Was er sich für Budapest vorgenommen hat? „Nach dem knapp verpassten Finaleinzug bei den Olympischen Spielen in Tokio, will ich diesmal in den Endlauf. Aber klar, die Zeit spielt auch immer eine Rolle. Bei Saison-Highlights peilt man natürlich immer eine neue persönliche Bestzeit an“, sagt er.

Nach der WM ist vor der DM und der EM

Für Matzerath wird das Event noch aus einem andern Grund besonders sein: „Ich freue mich sehr, dass meine Eltern auch dabei sein werden. In Tokio bei den Olympischen Spielen durften sie wegen der Corona-Vorgaben leider nicht vor Ort sein. Zuschauer waren ja generell nicht erlaubt und auch bei den Betreuern gab es strikte Regeln“, erinnert er sich.

Auch interessant

Druck macht er sich aber keinen: „Eine Weltmeisterschaft ist immer ein Höhepunkt, klar, allerdings schaue ich auch schon Richtung EM im August. Und vorher stehen ja auch noch die Finals in Berlin an.“