London. Das Auftreten des mutierten Coronavirus in Großbritannien bedroht die Austragung der Darts-WM in London: Die Profis sollen auf der Insel bleiben.

Die neuen Reisebeschränkungen wegen einer kürzlich entdeckten Mutation des Coronavirus in Großbritannien nehmen auch Einfluss auf die Darts-WM in London. Der Weltverband PDC rät seinen Spielern dazu, über die drei freien Weihnachtstage nicht in die Heimat zu reisen, sondern in Großbritannien zu bleiben. "Wir haben Spielern außerhalb des Vereinigten Königreichs empfohlen, im Falle von Reisebeschränkungen über Weihnachten im Hotel zu bleiben. Bei den meisten, wenn nicht bei allen, sieht es so aus, als würden sie das tun", schrieb Geschäftsführer Matthew Porter bei Twitter. Sollten die Profis nach Hause reisen, sei dies "ihr eigenes Risiko".

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Zum Schutz vor der Mutation dürfen in Deutschland seit Montag bis zunächst 31. Dezember keine aus Großbritannien kommenden Flugzeuge mehr landen. Das hatte das Bundesverkehrsministerium am Sonntag verfügt. Auch zahlreiche andere europäische Länder hatten am Sonntag Flugverbote oder Grenzschließungen zum Vereinigten Königreich verkündet.

van Gerwen auf dem Weg zum Flughafen gestoppt

Der Darts-Weltverband PDC stoppte den Weltranglistenersten Michael van Gerwen auf dessen geplanter Heimreise in die Niederlande, um ihn zum Bleiben zu bewegen. „Mighty Mike“ soll sich dabei mit gepackten Taschen schon auf dem Weg zum Flughafen befunden haben, wie „Die Welt“ berichtet. Der Niederländer hatte am Samstagabend sein Erstrundenmatch gegen den Schotten Ryan Murray mit 3:1 gewonnen und spielt erst nach den Feiertagen wieder. "Okay, ich verbringe Weihnachten in London. Es ist hart, nicht bei der Familie zu sein, aber sie verstehen diese Entscheidung", schrieb der zweimalige Familienvater. Das Turnier sei "sehr wichtig".

Einen Scherz erlaubte sich der Lette Maders Razma. An seinen Rivalen Gary Anderson schrieb er: "Alle Flüge zwischen Lettland und England sind bis Ende Januar gecancelt. Sorry Gary, ich muss am Mittwoch gewinnen." (dpa)