Planica. Der Weltmeister belegte am Freitag beim Skifliegen in Planica den vierten Platz. Der Slowene Peter Prevc siegte vor Jurij Tepes und Stefan Kraft.
Im Hexenkessel von Planica hat Severin Freund seine erste Chance bei der Jagd nach der Großen Kristallkugel vergeben und muss beim Showdown mit Super-Flieger Peter Prevc nun auf den Sonntag hoffen. Beim Sieg des Slowenen flog der Weltmeister am Freitag vor 25.000 Fans als Vierter erstmals seit einem Monat wieder am Podest vorbei und büßte wichtige Zähler ein. Vor dem Finale hat Freund noch 44 Punkte Vorsprung vor Prevc und müsste im Falle eines erneuten Erfolges des Herausforderers mindestens Dritter werden, um als dritter DSV-Adler nach Jens Weißflog und Martin Schmitt den Gesamt-Weltcup zu gewinnen.
Prevc bot grandiose Flugshow
"Es wird sehr, sehr spannend", prophezeite Freund ein Herzschlagfinale im Duell mit Prevc, der eine grandiose Flugshow bot. Mit 248,5 und 233 Metern verwies der Slowene seinen Landsmann Jurij Tepes und Vierschanzentourneegewinner Stefan Kraft aus Österreich deutlich auf die Plätze. Freund lag nach 223 und 230,5 Metern um 30,8 Zähler zurück.
Auch interessant
"Es ist so spannend, wie ich befürchtet habe. Es war klar, dass Prevc auf seiner Schanze zurückschlagen kann. Aber es ist noch nichts passiert. Severin wird besser", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Auch Freund hofft auf eine Steigerung im Laufe des Wochenendes. "Es ist von Sprung zu Sprung vorwärtsgegangen. Morgen will ich noch mehr Freundschaft mit der Schanze schließen", sagte der 26-Jährige mit Blick auf das Team-Springen am Samstag.
Freund lobte seinen Rivalen
Mit einem fantastischen ersten Flug, bei dem der Weltrekord des Norwegers Anders Fannemel von 251,5 Meter wackelte, schockte Prevc die Konkurrenz und verwandelte das Skistadion in ein Tollhaus. "Das war ein grandioser Sprung", lobte selbst Freund seinen Rivalen. Der Bayer konnte da nicht mithalten, hielt aber Anschluss zu den weiteren Podestplätzen. "Im unteren Abschnitt fehlte ein wenig. Es geht auf das Saisonende zu, das merkt man", meinte er. Im zweiten Durchgang ging es für ihn zwar noch einmal siebeneinhalb Meter weiter, verbessern konnte er sich damit aber nicht mehr.
Die anderen DSV-Springer hatten mit dem Kampf an der Spitze nichts zu tun. Richard Freitag belegte mit 209,5 und 214 Metern den 13. Platz. Oldie Michael Neumayer kam mit 218,5 und 196,5 Metern auf Rang 22. Markus Eisenbichler als 31. und Stephan Leyhe (35.) verpassten den zweiten Durchgang. (dpa)