Essen. Die Umfrage unter Profi-Fußballern zum schlechtesten Schiedsrichter der Saison steht vor dem Aus. Das Fachmagazin “Kicker“ überdenkt den Fragenkatalog für die Bundesliga-Spieler. Rafati war in dieser Abstimmung mehrfach Spitzenreiter.

Die Frage nach dem schlechtesten Schiedsrichter im Kicker könnte künftig wegfallen. „Wir machen uns generell Gedanken, ob diese Frage aus journalistischer Sicht sinnvoll ist“, sagte Kicker-Chefredakteur Klaus Smentek gegenüber der WAZ Mediengruppe. Vor dem Hintergrund des Suizidversuchs von Schiedsrichter Babak Rafati am vergangenen Samstag überdenken die Mitarbeiter das Konzept der halbjährlichen Umfrage unter Bundesliga-Profis. Sie hatten darin den 41-jährigen Unparteiischen mehrfach zum schlechtesten Schiedsrichter gewählt. Auf Bewertungen von Unparteiischen und Spielern will der Kicker künftig jedoch nicht ganz verzichten . „Eine Leistungsbeurteilung mit Noten wird es weiter geben“, so Smentek.

Halbjährliche Umfrage unter Fußball-Profis

Die Umfrage unter Bundesliga-Profis wird seit 1999 zur Saisonhälfte und am Saisonende durchgeführt. Darin beantworten die Spieler zwischen 14 und 16 Fragen. Neben dem besten und schlechtesten Schiedsrichter wird dabei auch der Aufsteiger der Saison gekürt. „Bislang hatten wir bei den Fragen kein schlechtes Gefühl“, erklärte der Kicker-Chefredakteur. Die Redaktion werde erst nach weiteren Erkenntnissen im Fall Rafati eine Entscheidung fällen.