Essen. Noch vor dem wichtigen Kellerduell geht Rot-Weiss Essen mit einem neuen Coach: Ausgerechnet der Ex-Coach des VfL Osnabrück übernimmt.

Nur drei Tage nach der Trennung von Christoph Dabrowski hat Rot-Weiss Essen einen neuen Trainer gefunden: Der Drittligist hat am Donnerstagmittag Uwe Koschinat als neuen Trainer präsentiert. Der 53-Jährige stand in mehr als 300 Spielen in der zweiten und vor allem dritten Liga an der Seitenlinie, er hat in den vergangenen Jahren für Fortuna Köln, den SV Sandhausen, den 1. FC Saarbrücken und Arminia Bielefeld gearbeitet und zuletzt für den VfL Osnabrück - Essens nächsten Gegner.

Rot-Weiss Essen: Koschinat passt zu „100 Prozent“, sagt Pfeifer

Marc-Nicolai Pfeifer, Vorstandsvorsitzender von Rot-Weiss Essen, sagt in einer Vereinsmitteilung: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir im Team in Uwe Koschinat einen sehr erfahrenen Trainer gewinnen konnten, der zu 100 Prozent zu RWE und den Werten des Vereins passt und vom ersten Moment an begeistert vom Verein, den Fans und der Hafenstraße war.  Zudem hat er das große Potenzial unseres Kaders erkannt und uns bereits seine Ideen und seinen Plan dazu vermittelt.“

RWE war in dieser Saison nach einer starken Vorsaison und dem Abgang zahlreicher Leistungsträger im Sommer in den Tabellenkeller der dritten Liga abgerutscht - Konsequenz der sportlichen Talfahrt war die Trennung von Christoph Dabrowski nach dem 0:3 gegen 1860 München. Essen steht auf Abstiegsplatz 18 mit 16 Punkten, nur Unterhaching und Osnabrück stehen dahinter.

Borussia Dortmund U23 - VfL Osnabrück
Uwe Koschinat, hier im August als Trainer des VfL Osnabrück beim Auswärtsspiel in Dortmund. Nun übernimmt der Fußballlehrer Kellerkind Rot-Weiss Essen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Für den neuen Trainer gibt es nun eine besondere Konstellation: Koschinat trifft als ersten Gegner am Sonntag (16.30 Uhr/Magenta) auf seinen Ex-Klub VfL Osnabrück, bei dem er Ende September entlassen wurde.

Koschinat: „Werde alles für RWE reinhauen“

Uwe Koschinat sagt: „Ich bedanke mich beim Vorstand und der Sportlichen Leitung für die intensiven und guten Gespräche und das Vertrauen, das mir entgegengebracht wird. Ich freue mich, dass ich nun Teil der rot-weissen Familie bin. Mein Akku ist voll aufgeladen und ich werde sofort alles, was ich habe, für RWE reinhauen. Und das möchte ich auch auf die Mannschaft und den gesamten Staff übertragen. Selbstverständlich kenne ich die Tabellensituation – wir haben nichts mehr zu verschenken und keine Zeit zu verlieren.“

Die bisherigen Co-Trainer Lars Fleischer und Paul Freier, die die Trainingseinheit am gestrigen Mittwoch geleitet haben, bleiben im Trainerteam.

Ob Koschinat der Wunschkandidat Nummer eins bei den Rot-Weissen war, bleibt dahingestellt. In den letzten Tagen hatte sich der Traditionsklub einige Absagen abgeholt, so hatten die Essener Verantwortlichen bei Markus Kauczinski, Andre Pawlak und Tobias Schweinsteiger vergeblich nachgefragt, beim Gelsenkirchener Kauczinski sogar zweimal.

Es sah daher so aus, als ob RWE angesichts der schwierigen sportlichen und wirtschaftlichen Situation (kaum Transferbudget im Winter) länger suchen müsste. Am Ende ging es dann aber schnell: Laut RWE-Mitteilung wurden sich der Vorstand und Koschinat sich am Mittwochabend einig, bereits am Donnerstag leitet Koschinat seine erste Einheit als neuer Coach von Rot-Weiss Essen - der Auftakt der Mission Klassenerhalt.

Uwe Koschinat: Das sind seine bisherigen Stationen als Cheftrainer

  • Fortuna Köln (Juli 2011 bis Oktober 2018)
  • SV Sandhausen (Oktober 2018 bis November 2020)
  • 1. FC Saarbrücken (Juli 2021 bis Oktober 2022)
  • Arminia Bielefeld (März 2023 bis Juni 2023)
  • VfL Osnabrück (November 2023 bis September 2024)

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