Essen. Jo Boyamba ist neu bei Rot-Weiss Essen. Im Niederrheinpokal in Mülheim steht er heute vor seinem Debüt. Sein erstes Gespräch über RWE.

Eine erste Kostprobe seines Könnens gab Joseph „Jo“ Boyamba schon nach zwei Minuten. Der neue Offensivspieler des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen brachte die Defensive des VfL Bochum im Testspiel am Donnerstag mit seiner ersten Aktion in Verlegenheit. Nach einem Steilpass enteilte Boyamba den Verteidigern des Bundesligisten, scheiterte im Abschluss aber an Torwart Patrick Drewes. „So soll es in etwa aussehen, viel Tiefe und Zug zum Tor“, sagt Boyamba nach seiner gelungenen Premiere für die Essener. Im Niederrheinpokal in Mülheim könnte der Angreifer heute sein Pfflichtspiel-Debüt für RWE feiern.

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Titelverteidiger RWE ist an diesem Sonntag ab 15 Uhr zu Gast beim Mülheimer FC 97. Boyamba wisse, worauf es im Ruhrstadion ankommen wird: „Diese Spiele muss man spielen, wir wollen wieder in den DFB-Pokal, es ist eine Einstellungssache. Wir werden den Gegner ernst nehmen.“

Ein Tor gelang ihm bei der 1:3 (1:1)-Niederlage am Donnerstag im Ruhrstadion nicht, der neue Hoffnungsträger für die RWE-Offensive konnte aber nach seiner Verpflichtung zu Wochenbeginn wertvolle Spielpraxis sammeln und seine neuen Teamkollegen kennenlernen. „Für mich persönlich war es wichtig, auf Minuten zu kommen und die Abläufe zu lernen. Das ist uns auch gut gelungen, das war für mich das Wichtigste. Es sah gut aus, ich habe gutes Feedback vom Trainer bekommen“, erklärt Boyamba, der den RWE-Kader am Montag komplettiert hat.

Rot-Weiss Essen: Boyamba macht Dampf über außen

Wie sein neuer Trainer Christoph Dabrowski mit ihm plant, wurde schon in Bochum sichtbar. Der 28-Jährige soll über den rechten offensiven Flügel für Tempo und Torgefahr sorgen. Auf der anderen Seite spielte Kelsey Meisel, der wenige Tage vor Boyamba aus Schalkes U23 zur Hafenstraße gewechselt war. Beide tauschten im Verlauf der ersten 45 Minuten auch die Seiten und hinterließen einen guten Eindruck. Die Abwehr des Bundesligisten wurde das eine oder andere Mal in Bedrängnis gebracht. Ein gutes Zeichen für die zuletzt harmlose RWE-Offensive.

RWE-Zugang Joseph Boyamba spielte einst für die U23 des BVB.
RWE-Zugang Joseph Boyamba spielte einst für die U23 des BVB. © Essen | Thorsten Tillmann

Der Wechsel von Boyamba zur Essener Hafenstraße hatte sich zu einer Hängepartie entwickelt. Ein Transfer ließ sich erst am letzten Tag der Transferperiode realisieren, da sein Vertrag beim Zweitligisten SV Elversberg erst wenige Tage zuvor aufgelöst wurde. Obwohl die Essener in Meisel einen weiteren Flügelspieler verpflichtet hatten, entschied sich RWE dazu, Boyamba unter Vertrag zu nehmen. Das Bemühen seines neuen Trainers habe ihm die Entscheidung leichter gemacht, verrät Boyamba. „Ich habe den Anruf von Dabro schon sehr früh bekommen. Wir sind schon länger im Austausch, ich habe auch in der letzten Saison das eine oder andere Spiel von RWE gesehen. Es ging in den Gesprächen darum, wie ich mich fühle und wie ich dazu stehe, den Schritt hierhin zu machen. Dabro hat mich gelockt und ich bin jetzt froh, in Essen zu sein.“

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RWE-Zugang Boyamba war in Elversberg nur Joker

In Elversberg reichte es für Boyamba in dieser noch jungen Saison nur zu einem Kurzeinsatz im DFB-Pokal beim Oberligisten VFV Hildesheim. In nur 36 Minuten steuerte er einen Treffer und eine Vorlage zum 7:0-Sieg der Elversberger bei. In der Planung der sportlichen Führung um Trainer Horst Steffen spielte der Flügelflitzer dennoch keine Rolle mehr. In der vergangenen Zweitliga-Saison hatte Boyamba in Elversberg überwiegend die Joker-Rolle. In 25 Einsätzen gelangen ihm immerhin drei Tore.

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Nun wartet ein Neuanfang im Ruhrgebiet auf den gebürtigen Troisdorfer, der im Pott schon für die SG Wattenscheid 09 sowie für die Nachwuchsteams des MSV Duisburg, Schalke 04 und Borussia Dortmund aufgelaufen ist. Eine lange Eingewöhnungszeit wird er nicht benötigen. „Es ist kein ungewohntes Umfeld für mich. Im Pott fühle ich mich heimisch“, versichert Boyamba.

Rot-Weiss Essen: Boyamba-Debüt im Niederrheinpokal

Im Stadion an der Hafenstraße ist der Rechtsaußen mit seinen Ex-Klubs schon aufgelaufen. „Da weiß man, was einen erwartet. Die Stimmung ist hervorragend, es gibt aber natürlich auch eine Erwartungshaltung an die Mannschaft.“ Die hat der 28-Jährige, der einen sehr reflektierten Eindruck macht, auch an sich selbst. Boyamba kommt mit individuellen Zielen nach Essen: „Ich habe mir einige Tore vorgenommen, die genaue Zahl werde ich aber nicht verraten“, schmunzelt er.

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