Unterhaching. Mit einer Enttäuschung geht Rot-Weiss Essen in die Länderspielpause. Nach dem 0:2 in Unterhaching zieht Marcus Steegmann ein Transfer-Fazit.
Marcus Steegmann schaute immer wieder auf sein Handy. Nach dem Drittliga-Spiel von Rot-Weiss Essen bei der SpVgg Unterhaching (0:2) hielt es der RWE-Sportdirektor sogar für längere Zeit in der Hand. Der RWE-Kaderplaner möchte aktuell keinen Anruf verpassen. Denn an diesem Montag endete die Transferfrist für alle Vereine aus den DFB-Ligen, zu der auch die 3. Liga gehört. „Es kann jederzeit etwas passieren“, merkte Steegmann auf Nachfrage dieser Redaktion an. Das war dann am Montagabend auch der Fall. RWE vermeldete den Transfer von Flügelspieler Joseph Boyamba.
Die empfindliche RWE-Niederlage im Sportpark hat gezeigt, dass die Essener vor allem im Offensivbereich noch Verstärkung gebrauchen könnten. Nun soll Boyamba dabei helfen, RWE nach zwei Spielen ohne eigenen Torerfolg wieder auf Kurs zu bringen. Im Interview nach dem Unterhaching-Spiel sprach Steegmann über den Stand der Planung, die Erkenntnisse des Sommers und die Saisonziele von Rot-Weiss Essen.
Marcus Steegmann, RWE war in Unterhaching über weite Strecken spielbestimmend, geht aber dennoch als Verlierer vom Platz. Wie ist das zu erklären?
Wir sind gut reingekommen in die Partie, hatten zwei gute Möglichkeiten. Danach kam Unterhaching ins Spiel. Es war in der ersten Halbzeit ausgeglichen. Nach der Pause kassieren wir ein unnötiges Gegentor durch einen abgefälschten Schuss. Im Anschluss hatten wir eine gute Phase, in der wir es versäumt haben, das Tor zu erzielen. Wir hatten uns viel mehr vorgenommen, daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen.
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Vorne drückt aktuell der Schuh, zum zweiten Mal in Folge wurde kein Tor erzielt. Ist das eine schlechte Phase oder muss sich grundsätzlich etwas ändern?
Ich würde daraus keine Diskussion machen. Wir hatten drei oder vier Szenen, in denen nicht viel gefehlt hat zum Tor. Da war auch etwas Pech dabei. Wir müssen jetzt gut trainieren, das Testspiel beim VfL Bochum und das Pokalspiel am Sonntag in Mülheim nutzen, um in Schwung zu kommen. Darauf sollten wir uns konzentrieren.
Rot-Weiss Essen: Verein wünscht sich Stabilität
Die Transferphase war lang und intensiv. Bei RWE gab es einen größeren Umbruch und viele Wechsel. Welche Erkenntnisse hat der Sommer geliefert? Wie ist Rot-Weiss Essen im Vergleich zur Konkurrenz aufgestellt?
Es ist bekannt, wo wir finanziell stehen. Klar ist, dass wir vier Leistungsträger verloren haben. Die Aufgabe war daher nicht leicht. Nichtsdestotrotz haben wir gute Spieler geholt. Wir sind davon überzeugt, dass wir eine gute Mannschaft haben. Es fehlt nicht viel, um erfolgreich zu sein. Wir müssen weiter dran arbeiten.
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Was wäre denn eine erfolgreiche Saison für Rot-Weiss Essen?
Wir wollen Stabilität reinbekommen. Es wurde innerhalb des Vereins und in der Mannschaft ein großer Umbruch vollzogen. Stabilität kommt mit Erfolgen. Mit Siegen wird es für die Mannschaft leichter, Automatismen zu entwickeln. Für das Selbstvertrauen wäre es sehr wichtig, in den nächsten Spielen Erfolgserlebnisse zu feiern, am besten schon am nächsten Spieltag mit einem Heimsieg.
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