Essen. Auf der Suche nach Verstärkungen schaut sich Rot-Weiss Essen aktuell einen Probespieler im Training an. Alle Infos zum RWE-Testspieler.
„Es fehlen uns Leute auf den offensiven Flügeln, auf der Position neun und zehn. Da sind wir aber in guten Gesprächen. Vielleicht können wir auch einen echten Eckpfeiler, der über richtig viel Erfahrung verfügt, verpflichten. Daran arbeiten wir“, sagte Christoph Dabrowski, Trainer von Rot-Weiss Essen, beim Trainingsauftakt.
Auf den Flügeln zeigt RWE aktuell an einigen Spielern Interesse - wie Osnabrücks Noel Niemann. Im Angriff ist Dominik Martinovic (SV Elversberg) ein Thema. Jedoch ist hier auch die finanzstarke Hansa aus Rostock hinterher.
Rot-Weiss Essen: Arslan wird nicht kommen
Und auf der Position hinter der oder den Spitzen galt und gilt Ahmet Arslan eigentlich als absoluter Wunschspieler von Trainer Christoph Dabrowski. Doch dieser Transfer stockt beziehungsweise ist mittlerweile in die Ferne gerückt.
RWE muss sich nach Alternativen für die offensive Zehner-Position umschauen. Und, siehe da: Seit Donnerstag (4. Juli) mischt im RWE-Training ein Probespieler mit. Suheyel Najar will Coach Dabrowski von seinen Qualitäten überzeugen.
Steegmann lobt RWE-Probespieler
„Ich kenne ‚Su‘ aus meiner Viktoria-Zeit noch sehr gut. Er hat eine hohe individuelle Qualität, hatte aber in der letzten Saison wenig Spielzeit. Deswegen schauen wir ihn uns ein paar Tage im Training an“, erklärt RWE-Kaderplaner Marcus Steegmann gegenüber unserer Redaktion.
Najar ist 28 Jahre alt und steht noch bis zum 30. Juni 2025 beim FC Viktoria Köln unter Vertrag. In der vergangenen Saison kam er auf 19 Einsätze (ein Tor, keine Vorlage) über insgesamt 607 Spielminuten. Zur neuen Serie spielt er in den Überlegungen von Trainer Olaf Janßen keine Rolle. „Wir arbeiten aktuell daran, eine gute Lösung bezüglich einer vorzeitigen Vertragsauflösung für beide Seiten zu finden“, sagt Burak Seckinok, Najars Berater, gegenüber dieser Redaktion.
Najar wäre für Rot-Weiss Essen ablösefrei zu haben
Der ablösefreie Najar ist für viele Drittligisten ein hochinteressanter Spieler. Zuletzt stellte sich der gebürtige Tunesier auch bei Alemannia Aachen vor. „Er hat Trainer Heiner Backhaus maximal überzeugt. Die Alemannia diskutiert über eine mögliche Verpflichtung von Su. Da müssen wir abwarten. In Essen wird er sich jetzt einige Tage vorstellen und dann schauen wir weiter. Es ist noch keine Entscheidung über seine Zukunft gefallen“, betont Seckinok.
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Nur, dass er die Viktoria verlassen wird. Das dürfte klar sein. In der vergangenen Sommervorbereitung hatte sich Najar eine Ohrentzündung zugezogen, die dafür sorgte, dass er die komplette Vorbereitung verpasste. Davor lief es für ihn beim SV Wehen Wiesbaden - 13 Spiele, ein Tor, keine Vorlage, 105 Einsatzminuten - sportlich unbefriedigend.
RWE-Probespieler überzeugte in der Regionalliga
Seine beste Spielzeit erlebte der technisch-versierte Zehner in der Saison 2021/2022 bei Fortuna Köln. Die halbe 3. Liga jagte ihn. Kein Wunder. Najar brillierte in 38 Spielen, war Dreh- und Angelpunkt der Fortuna, und konnte in 38 Einsätzen neun Tore erzielen sowie 20 (!) Treffer vorlegen.
Seine Regionalliga-West-Bilanz kann sich sowieso sehr gut sehen lassen: 91 Einsätze, 17 Tore, 34 Assists. In der 3. Liga - 37 Spiele (zwei Treffer) - konnte er noch nicht zünden. Vielleicht ja demnächst bei Rot-Weiss Essen - oder Alemannia Aachen.