Essen. Rot-Weiss Essen arbeitet an einer spektakulären Rückholaktion. Kai Pröger ist ein Thema bei RWE. Die Gespräche laufen bereits. So ist der Stand.
Die Fans des Fußball-Drittligisten Rot-Weiss Essen warten in der Sommerpause gespannt auf Verstärkungen für ihre Mannschaft. Ein Innenverteidiger, ein offensiver Mittelfeldspieler, ein Mittelstürmer und mindestens noch zwei Flügelspieler werden gesucht. Bis dato hat RWE Tobias Kraulich (Dynamo Dresden), Ramien Safi (SV Rödinghausen), Jimmy Kaparos (FC Schalke 04) und Tom Moustier (Hannover 96) als externe Zugänge für die neue Saison vorgstellt. Laut RWE-Kaderplaner Marcus Steegmann fallen sie unter die Rubrik „spannende Talente.“ Ein für Drittliga-Verhältnisse großer Name war jedoch noch nicht dabei.
+++ Größter Erfolg von Horst Hrubesch? „Zwei Tore für RWE“ +++
Das könnte sich bald ändern: Denn wie diese Redaktion erfuhr, war Ende der vergangenen Woche ein alter Bekannter an der Hafenstraße zu Gast und führte Sondierungsgespräche mit Essens Direktor Profifußball Marcus Steegmann. Die Rede ist von Kai Pröger, dem 133-maligen Zweiliga-Profi und 164-fachen Regionalligaspieler. Zudem verbuchte er auch zwei Drittliga-Einsätze für die Mainzer Reserve.
Rot-Weiss Essen: Flügelflitzer Kai Pröger wäre ablösefrei
„Ja, ich kann dieses Treffen bestätigen“, sagt Sören Seidel, Berater des 32-jährigen Flügelflitzers, auf Nachfrage dieser Redaktion. „Ich war selbst nicht vor Ort, aber Kai kennt ja die Hafenstraße. Wir gehen in diesem Transferfenster natürlich mit jeder Anfrage sehr sorgfältig und professionell um und hören uns die Offerten an. Kai ist ablösefrei und für viele Vereine ein interessanter Spieler auf dem Markt.“
Der Berater lässt durchblicken, dass sich die Essener gute Chancen auf eine Verpflichtung ausrechnen dürfen. Zeitnah soll es in einem zweiten Gespräch unter anderem auch um die Finanzen gehen. Seidel ergänzt: „Dass RWE für Kai einen besonderen Stellenwert hat, weiß doch jeder. Er war in Essen Publikumsliebling und hat sich stets pudelwohl gefühlt. Nur die Liga hat damals nicht gepasst.“
Kai Pröger war bei Rot-Weiss Essen Publikumsliebling
Pröger, der die letzten zwei Jahre bei Hansa Rostock in der 2. Bundesliga ein absoluter Leistungsträger war und 63 Pflichtspiele (14 Tore, sieben Vorlagen) beim Zweitliga-Absteiger und zukünftigen RWE-Ligakonkurrenten absolvierte, stand von Juli 2017 bis Januar 2019 an der Hafenstraße unter Vertrag, bevor er zum SC Paderborn in die 2. Bundesliga wechselte.
Mehr News zu Rot-Weiss Essen
- Rot-Weiss Essen: Diese Transfers haben sich für RWE gelohnt
- RWE-Pech: Wintzheimer-Schock, Sorgen um zwei weitere Spieler
- RWE kann nicht mit Golz-Verbleib rechnen: Ersatz steht bereit
- RWE-Matchwinner durfte nur elf Minuten spielen: Das sagt Eisfeld
- Stieg einst mit Rot-Weiss Essen auf: Dieter Tartemann ist tot
Jürgen Lucas hatte ihn einst vom BFC Dynamo nach Essen geholt und der Pröger-Transfer erwies sich als Glücksgriff. Seine RWE-Bilanz: 60 Pflichtspiele, 18 Tore und acht Assists. Der Blondschopf konnte durch seine Schnelligkeit, Kampfstärke und Torgefahr auf dem rechten Flügel das rot-weisse Publikum begeistern und wurde schnell zum Fanliebling. Ein Pröger-Comeback an der Hafenstraße würde der RWE-Anhang sicher befürworten.
Rot-Weiss Essen: Auch VfL Osnabrück buhlt um Kai Pröger
Aber die Konkurrenz im Rennen um Pröger ist groß. Der VfL Osnabrück ist nach unseren Informationen auch ein heißer Kandidat auf eine Pröger-Verpflichtung. „Nochmal: Es gibt viele Interessenten für Kai. Aber wir gehen das alles sehr ruhig an und stehen überhaupt nicht unter Druck. Am Ende wird es für Kai in der 3. oder 2. Liga weitergehen. Ein Auslandswechsel ist kein Thema“, verrät Seidel und lässt die Zukunft seines Schützlings weiter offen.