Essen. Rot-Weiss Essen hat den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Davon profitiert auch Ex-Trainer Neidhart. RWE-Boss Uhlig meldet sich zu Wort.
Meister und Aufsteiger! Rot-Weiss Essen ist zurück im Profifußball – nach dem Heimsieg über Rot Weiss Ahlen am Samstag brachen an der Hafenstraße alle Dämme. Auch Christian Neidhart war eingeladen, das große Aufstiegsfinale live vor Ort zu verfolgen. Das verriet Marcus Uhlig vor dem Anpfiff der Partie – der zwei Spieltage vor Schluss entlassene Trainer habe sich gefreut, aber offengelassen, ob er zum Spiel kommt.
Rot-Weiss Essen: Uhlig spricht über die Trainersuche
Neidhart entschied sich letztlich dagegen - "das packe ich nicht". Er durfte sich vorm heimischen PC über den Aufstieg freuen - und das aus gleich zwei Gründen.
Zum einen drückte er der Mannschaft die Daumen: „ Ich bin immer noch davon überzeugt, dass das Team das schafft. Ich drücke beide Daumen dafür, dass es ein Happy End für Rot-Weiss Essen gibt. Dann werde ich mich auch als dieser Aufstiegstrainer fühlen. Daran ändert auch die Freistellung nichts“, hatte er im Interview nach seiner Freistellung gesagt. Und zweitens: Durch den Aufstieg verlängerte sich Neidharts Vertrag an der Hafenstraße automatisch um ein weiteres Jahr.
Neidhart sollte RWE in die 3. Liga führen, wurde dann aber nach dem Halbfinal-Aus im Niederrheinpokal beim Wuppertaler SV entlassen. Marcus Uhlig erklärte die Beweggründe so: „Ich hasse mich ein Stück weit selber für die Formulierung „einen neuen Impuls setzen“. Aber das war wirklich nötig, in dieses ganze Gebilde nach dem Spiel in Wuppertal neuen Drive reinzubringen, Feuer reinzubringen.“
Rot-Weiss Essen steigt auf: Alle Texte zur RWE-Party
- Rot-Weiss Essen: Aufstieg als Beginn von etwas noch Größerem
- Rot-Weiss Essen ist nach 14 Jahren zurück im Profifußball
- Rot-Weiss Essen steigt auf! Die Chronologie der historischen Saison
- RWE-Aufstieg: Neidhart-Vertrag verlängert sich
- Rot-Weiss Essen ist Meister - RWE-Fans stürmen den Platz
- Zwickau, Meppen, Duisburg: das sind die RWE-Gegner in Liga 3
- Rot-Weiss Essen: BVB-Fans feiern den RWE-Aufstieg im Stadion
- RWE-Fans mit Pyro in der Innenstadt - das sagt die Polizei
Die letzten paar Prozent Fokussierung, Feuer reinzubringen – das hätten Jörn Nowak und Vincent Wagner mit einer anderen Ansprache geschafft, so Uhlig, der über den Ex-Trainer sagte: „Ihr werdet von mir kein negatives Wort über Christian Neidhart hören. Zum Schluss fehlte aber der letzte Drive, der letzte Biss, die letzte Überzeugung, dass wir es in dieser Konstellation packen.“ Es tue ihm menschlich leid und das Verhältnis sei weiter gut: „Es ist nicht so, dass RWE und Christian Neidhart nicht mehr miteinander reden.“
Nowak und Wagner hatten bei RWE übernommen
Jörn Nowak und Vincent Wagner übernahmen, führten RWE zu zwei Siegen und damit in die 3. Liga, wo ein neuer Trainer an der Linie stehen wird.
Angesprochen auf die Trainersuche sagte Uhlig vor dem Spiel gegen Ahlen: „Kandidaten – so weit würde ich noch nicht gehen. Aber sicher gibt es Ideen, alles andere wäre ja auch fahrlässig. Diese Woche stand aber sicher nicht im Zeichen der Trainersuche oder der Gespräche. Das werden wir alles nach diesem Wochenende angehen.“
Nach der Aufstiegsfeier.