Sotschi. Zu Beginn der zweiten Olympia-Woche von Sotschi spielt das Wetter nicht mehr mit. Die Berge um Krasnaja Poljana waren am Montag in dichte Wolken eingehüllt. Der Massenstart der Biathleten-Herren muss erneut verschoben werden. Auch die Snowboardcrosser sind betroffen.
Nach Tagen mit Sonnenschein und beinahe frühlingshaften Temperaturen hat dichter Nebel erstmals das Programm der Olympischen Winterspiele von Sotschi durcheinandergebracht. Das schon von Sonntag auf Montag verlegte Massenstartrennen der Biathlon-Herren wurde erneut abgesagt.
Auch die Jury beim Snowboardcross entschied sich wegen der schlechten Sichtverhältnisse in Krasnaja Poljana für eine Verschiebung. Das Rennen wurde für Dienstag 7.30 Uhr MEZ neu angesetzt. Das Training auf den alpinen Strecken fiel ebenfalls aus, um die Strecken für den Riesenslalom der Damen am Samstag zu schonen.
Während die Biathlon-Herren ihr letztes Einzelrennen frühestens am Dienstag bestreiten, sollte am Montag (16.00 UHR MEZ) der Massenstart der Damen wie geplant stattfinden. Seit Sonntagabend liegt der Biathlon- und Skikomplex "Laura" in dichten Wolken. Die Vorhersage der Meteorologen, der Nebel werde sich bis Montagmittag auflösen, erfüllte sich nicht.
Gold-Siegerin Höfl-Riesch wegen Slalom und Riesenslalom unbesorgt
Außer der schlechten Sicht haben die Organisatoren auch Probleme mit der Schnee-Beschaffenheit. "Zwar haben sie die ganze Strecke gesalzen, doch das Salz hat nicht die erhoffte Wirkung gezeigt", sagte der Italiener Fabrizio Curtaz, Mitglied der Herren-Jury bei den olympischen Biathlon-Rennen. Seit 6.00 Uhr Ortszeit sei mit großem Personalaufwand gearbeitet worden.
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Ungewöhnlich ist es nicht, dass das Wetter den Zeitplan von Winterspielen durcheinanderbringt. In Vancouver 2010 wurde beispielsweise der alpine Riesenslalom der Damen wegen Nebels nach dem ersten Durchgang unterbrochen, einen Tag später wurde Viktoria Rebensburg Olympiasiegerin.
"Wir haben bisher extremes Glück gehabt. Die ganzen Speedwettbewerbe waren bei doch sehr guten Bedingungen", sagte Alpin-Star Maria Höfl-Riesch am Sonntagabend in Sotschi. Die Olympiasiegerin in der Super-Kombi und Silber-Gewinnerin im Super-G macht sich keine Sorgen wegen der noch ausstehenden Slalom- und Riesenslalom-Rennen, sollte sich das diesige Wetter in den Bergen über Sotschi halten. "In den technischen Disziplinen ist es von der Sicht her sicher nicht ganz so ein großes Problem", meinte sie. (dpa)