Sotschi. Bei den olympischen Biathlon-Wettbewerben ist das Massenstart-Rennen der Männer erneut aufgrund der Wetterbedingungen verschoben worden. Das Rennen werde wohl nicht vor 12.30 Uhr gestartet werden, hieß es am Morgen.

Gleich mit einer Doppel-Entscheidung enden die Einzelwettbewerbe der Biathleten bei den Olympischen Winterspielen von Sotschi. Wegen dichten Nebels musste das Massenstartrennen der Herren am Sonntag abgesagt werden. Daher sind der Olympia-Zweite Erik Lesser, Simon Schempp und Arnd Peiffer nun am Montag gefordert.

Der ursprünglich für 7 Uhr (10 Uhr Ortszeit) geplante Start musste am Morgen jedoch erneut wegen Nebels verschoben werden. Die neue Startzeit wurde zunächst nicht bekanntgegeben. Nach Angaben von Franz Berger, dem Renndirektor des Weltverbandes IBU, werde das Rennen frühestens um 11 Uhr MEZ gestartet werden. Allerdings müsse das Internationale Olympische Komitee die Entscheidung über die neue Startzeit noch treffen. Wenig später hieß es dann, das Rennen solle um 12.30 Uhr stattfinden.

Am Montagabend (16 Uhr MEZ) sind die bisher enttäuschenden Damen um Altmeisterin Andrea Henkel dran. Medaillen werden - wenn überhaupt - eher den deutschen Herren als ihren Teamkolleginnen zugetraut.

Deutsche Skispringer hoffen auf eine Medaille im Teamwettbewerb

Ohnehin sind die Aussichten des schwarz-rot-goldenen Sotschi-Teams für die sieben Entscheidungen am zehnten Wettkampftag trübe. Nur die deutschen Skispringer um den Olympia-Vierten Severin Freund hoffen nach den medaillenlosen Einzel-Konkurrenzen am Abend auf Edelmetall im Teamwettbewerb von der Großschanze.

Dann fällt auch die Entscheidung im Zweierbob. Die deutschen Piloten liegen vor den letzten zwei von vier Läufen deutlich hinter den Medaillenrängen. Weltmeister Francesco Friedrich ist Siebter und hat zwei Zehntelsekunden Rückstand auf den Bronzerang. Der Russe Alexander Subkow geht als Führender mit großem Vorsprung in den zweiten Tag. Thomas Florschütz und Kevin Kuske kamen nur auf Rang zehn, Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt landete mit Alexander Rödiger auf Platz 14.

Vergeben werden Gold, Silber und Bronze auch im Eistanz. Nelli Zhiganshina und Alex Gazsi aus Oberstdorf reihten sich vor der Kür auf einem guten zehnten Rang ein. Konstantin Schad und Paul Berg sind im Snowboardcross Außenseiter. Beim Sprung der Ski-Freestyler sind keine Deutschen dabei.

Deutsche Olympia-Mannschaft am Sonntag leer ausgegangen

Am Sonntag war die deutsche Olympia-Mannschaft zum zweiten Mal nach dem Auftakt-Samstag acht Tage zuvor leer ausgegangen. Dennoch steht Deutschland in der Nationenwertung dank der sieben Goldmedaillen weiter ganz vorn nach 55 von 98 Entscheidungen.

Ein Sturz von Startläufer Jens Filbrich hatte am Sonntag Deutschlands Langläufer um alle Chancen über 4 x 10 Kilometer gebracht. Am Ende stand Platz neun. Olympiasieger wurde wie 2010 Schweden.

Zustand von Skicrosserin Komissarowa weiter ernst

Angeführt von Jorien ter Mors machte das Oranje-Team über 1500 Meter den dritten Dreifach-Triumph im Eisschnelllauf in Sotschi perfekt. Die 41 Jahre alte Claudia Pechstein belegte Rang 19. Im Super-G setzte Kjetil Jansrud eine Tradition fort und holte als vierter Norweger nacheinander Olympia-Gold. Im Snowboardcross war die Tschechin Eva Samkova nicht zu schlagen.

Der Zustand der schwer verletzten Skicrosserin Maria Komissarowa war am Tag nach der Operation weiterhin ernst, aber stabil. Die 23-Jährige hatte sich bei einem Sturz im Training den zwölften Brustwirbel gebrochen. Zur weiteren Untersuchung wurde sie am Abend in eine Spezialklinik nach München geflogen. (dpa)