Krasnaja Poljana. Rodel-Bundestrainer Norbert Loch sieht nach dem Angriff von Silbermedaillen-Gewinnerin Tatjana Hüfner gegen den Verband keine Spaltung des deutschen Teams.
"Ich kann nur hoffen, dass das nicht weiter irgendwo auseinanderdriftet", sagte Loch im Deutschen Haus von Krasnaja Poljana. "Es gibt da nicht diesen Ost-West-Konflikt. Wir werden das moderieren, da sind wir auf einem guten Weg." Hüfner hatte sich nach ihrem zweiten Platz über mangelnde Unterstützung im deutschen Rodel-Verband beklagt. "Es wurde gerade mir persönlich schwer gemacht und mir wurden viele Steine in den Weg gelegt", sagte die 30-Jährige.
Felix Loch, Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt hatten bei den Winterspielen in Sotschi jeweils Einzelsiege gefeiert und auch die Team-Staffel gewonnen. Das Quartett trainiert am Stützpunkt Berchtesgaden,
Hüfner in Oberhof. "Im Moment sind es die Athleten, die Topleistung abrufen, nicht weil der (Georg) Hackl einen guten Schlitten baut oder der (Patric) Leitner ein guter Konditionstrainer ist, sondern weil die gesamte Symbiose stimmt", betonte Bundestrainer Loch. "Dass die Tatjana sich etwas benachteiligt gefühlt hat, ist glaube ich nachzuvollziehen, aber in der Sache nicht richtig." (dpa)