Sotschi. Ein Dutzend asiatische Kamerateams und mehr als 20 Fotografen lauerten Eiskunstlauf-Queen Kim Yuna schon beim ersten Training in Sotschi auf.
Die in schlichte schwarze Leggings und ein kurzärmeliges Shirt gekleidete südkoreanische Olympiasiegerin von Vancouver 2010 gab eine kleine Kostprobe ihres Repertoires. Ihre Kombination aus dreifachem Lutz und Toeloop landete sie butterweich. Neben der Trainingshalle lief im "Eisberg"-Palast schon der Herren-Wettbewerb, doch Kim wurde von Reportern aus der ganzen Welt bedrängt, eine kleine Pressekonferenz zu geben.
Ob sie die 15-jährige Julia Lipnizkaja aus Moskau im Teamwettbewerb gesehen habe und sie als Konkurrentin fürchte? "Für sie sind es die ersten Spiele, für mich die letzten. Es hat für uns eine ganz andere Bedeutung", sagte die Weltmeisterin von 2009 und 2013. Sie wolle nicht daran denken, dass sie die dritte Frau nach Katarina Witt and Sonja Henie werden könnte, die zwei Olympiasiege nacheinander erringt.
"Es bedeutet mir schon sehr viel, überhaupt hier zu sein", sagte die schüchterne 23 Jahre alte Werbemillionärin. Wegen einer Fußverletzung lief sie in diesem Winter nur einen kleinen Wettbewerb in Zagreb und die koreanischen Meisterschaften.