London. Adel Massaad hat noch einmal den Sprung ins Olympische Tischtennis-Team von Ägypten geschafft. Der 48-Jährige, der in Geldern lebt, berichtet in dieser Rubrik regelmäßig von seinen Erlebnissen in London. Heute die letzte Folge unserer Serie.

Die Handy-Verbindung rauscht ordentlich, wo sind Sie?

Adel Massaad: Ich sitze im Bus zum Flughafen London-Heathrow, in zwei Stunden geht es zurück nach Düsseldorf.

Ist die rasche Abreise nach dem Aus der ägyptischen Tischtennis-Mannschaft gegen Österreich eine Entscheidung des Verbandes?

Adel Massaad: Überhaupt nicht, ich hätte länger im Olympischen Dorf bleiben können, die anderen Jungs aus der Mannschaft machen das auch. Aber in Nordrhein-Westfalen sind noch Schulferien, und das ist meine einzige Chance, noch mit meiner Lebensgefährtin und meiner Tochter in den Urlaub zu fahren. Darauf freue ich mich riesig, und deshalb fliege ich jetzt sofort nach Hause.#

Wie war der letzte Abend im Olympischen Dorf? Party?

Adel Massaad: Erst gar nicht. Ich lag relativ früh im Bett und habe geschlafen. Um zwei Uhr morgens stand ich dann auf einmal senkrecht. Die Jungs aus meiner Mannschaft hatten sich mit Zahnputzbechern voll Wasser angeschlichen und ich war patschnass. Ich wusste erst gar nicht, ob ich sauer werden sollte. Aber dann standen drei Kerle um mich herum und lachten sich kaputt. Also habe ich auch gelacht, und Olympia endete dann für mich in einer gewaltigen Kissenschlacht.