London. Adel Massaad hat noch einmal den Sprung ins Olympische Tischtennis-Team von Ägypten geschafft. Der 48-Jährige, der in Geldern lebt, berichtet in dieser Rubrik regelmäßig von seinen Erlebnissen in London.

Ziemlich laut im Hintergrund, Party?

Adel Massaad: Ich sitze gerade bei den deutschen Tischtennis-Spielern am Tisch. Timo Boll und die anderen Jungs feiern die Bronze-Medaille im Einzel von Dimitrij Ovtcharov. Tolle Sache, da musste ich natürlich auch gratulieren.

Schon das Erstrunden-Spiel der Ägypter gegen Österreich im Kopf?

Adel Massaad: Natürlich, wir haben am letzten Trainingstag im Doppel gegen Nordkorea gespielt, weil die ein ähnliches Abwehrsystem wie die Österreicher spielen. Dazu kamen drei Stunden Video-Analyse der österreichischen Spieler. Und dann rief mich noch ein Journalist aus Österreich an und fragte, ob wir Ägypter überhaupt richtig fit seien und nicht im Ramadan immer nur beten würden. Ich habe ihm gesagt: Beten tun die Jungs jetzt, am Tisch hauen sie dann Österreich weg.

Stellt der Trainer Sie denn als einen der drei Spieler des Teams auf?

Adel Massaad: Das werden wir alle erst zwei Stunden vor dem Spiel erfahren. Ich bin jedenfalls total heiß auf einen Olympia-Einsatz, und mein verletzter Oberschenkel würde halten. Ich habe heute nur Kopfschmerzen.