London. Weltrekordler Paul Biedermann und Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen sind zum Auftakt der olympischen Beckenwettbewerbe überraschend nach den ersten Vorläufen ausgeschieden. Biedermann scheiterte über 400 m Freistil, Steffen mit der 4x100 Meter Freistilstaffel.
Weltrekordler Paul Biedermann ist zum Auftakt der olympischen Schwimm-Wettbewerbe in London schon im Vorlauf über 400 m Freistil gescheitert. Der dreifache Europameister und WM-Dritte enttäuschte in 3:48,50 Minuten als Vorlauf-Dreizehnter und verpasste das Finale am Abend deutlich. Damit ist die erste Medaillenhoffnung für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) bereits geplatzt.
Große Enttäuschung bei Paul Biedermann
„Es lief nicht so gut. Ich wollte von vorne angehen, das hat auch gut geklappt. Ich konnte es aber hintendrauf nicht mehr halten“, sagte Biedermann, der mehr als vier Sekunden langsamer war als bei WM-Bronze vor einem Jahr in Shanghai: „Ich bin natürlich enttäuscht und brauche jetzt eine Stunde, um mich zu sammeln. Morgen sind die 200 m Kraul, da hoffe ich auf ein besseres Ende.“
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Auf ein besseres Ende muss auch Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hoffen. Kurz nachdem ihr Freund Paul Biedermann im Vorlauf über 400 Meter Lagen ausgeschieden war, war auch für sie mit der 4 x 100 Meter Freistilstaffel bereits im Vorlauf Endstation. Die 28 Jahre alte Berlinerin kam am Samstag zusammen mit Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber in 3:39,16 Minuten nur auf Platz neun. Um knapp eine Sekunde verfehlte das Gold-Quartett von der Europameisterschaft den Sprung ins Finale der besten Acht. "Es hilft ja nichts, an dieser Stelle zu weinen", sagte die 28-Jährige sichtlich enttäuscht.
Die Trainer übernahmen anschließend die Verantwortung für das Versagen. "Für die Staffel gab es die Vorgabe, ein paar Reserven zurückzuhalten. Das ist in die Hose gegangen", sagte Leistungssportdirektor Lutz Buschkow. Als Neunte hatte sich die Staffel gründlich verpokert. Biedermanns Heimtrainer Frank Embacher erklärte: "Ich habe Paul die falsche Vorgabe mitgegeben. Das geht klar auf meine Kappe."
Essener Brustschwimmer Hendrik Feldwehr verpasst Halbfinaleinzug
Auch die Brustschwimmer Christian vom Lehn und Hendrik Feldwehr sind bei den Olympischen Spielen in London schon im Vorlauf ausgeschieden. Über 100 m belegte das Duo nur die Plätze 19 und 21 und verpasste das Halbfinale am Abend. Der Wuppertaler vom Lehn, WM-Dritter über die doppelte Distanz, schlug nach 1:00,78 Minuten an. Der Essener Feldwehr, der trotz verpasster Olympianorm nominiert worden war, benötigte 1:01,00. (dapd/sid)