London. Nicht ein einziger deutscher Schwimmer hat sich zum Auftakt der Olympischen Spiele für die Finals und Halbfinals am Samstag qualifiziert. Für eine anschließende Bewertung ist es zwar noch zu früh, doch es ist Schlimmes zu befürchten. Ein Kommentar.

Das deutsche Schwimm-Team ist zum Auftakt der Olympischen Spiele in London böse untergegangen. Seit Tagen sind die 17.500 Karten für den mit Spannung erwarteten Final-Abend vergriffen. Die Journalisten mussten sich im Schwimmen als einzige Sportart um Karten bewerben. So riesig ist die Nachfrage. Aber die erste große Final-Party im gigantischen Aquatic Centre fand ohne deutsche Beteiligung statt.

Nicht ein einziger deutscher Schwimmer hatte sich für die Finals und Halbfinals am Samstag qualifiziert. Ein Armutszeugnis für den Deutschen Schwimm-Verband. Auch wenn es für eine anschließende Bewertung noch zu früh ist, es ist Schlimmes zu befürchten.

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„Es kann nur besser werden“, sagte Britta Steffen, nachdem auch sie mit der deutschen Freistil-Staffel schon im Vorlauf ausgeschieden war. Ihr Freund Paul Biedermann schwamm noch weiter hinter der Spitze hinterher. Der Weltrekordler und Doppel-Weltmeister wurde über 400 Meter Freistil nur Zwölfter. Bei der Frauen-Staffel scheinen die Fehler nicht nur bei den Schwimmerinnen zu suchen sein.

Norbert Warnatzsch hatte als verantwortlicher Trainer die Devise ausgegeben, sich ein paar Reserven für das Finale aufzuheben. Ein schlechter Rat, eine Vorgabe, die klar macht, dass die Verantwortlichen zumindest bis jetzt die Leistungsfähigkeit ihrer Sportler nicht einzuschätzen wissen. Es kann nur besser werden, Britta Steffen hat Recht.