Stuttgart. Tennisspieler Tommy Haas übt Kritik am Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Der 34-Jährige kann seine Nicht-Nominierung für die Olympischen Spiele in London nicht nachvollziehen. Haas hatte sogar überlegt, einen Anwalt einzuschalten.
Nach seiner Nicht-Nominierung für die Olympischen Spiele in London (27. Juli bis 12. August) hat Tennisspieler Tommy Haas abermals deutliche Kritik am Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geübt. Diese Entscheidung sei für ihn nur schwer nachvollziehbar, sagte der 34-Jährige am Montag in Stuttgart, wo er in dieser Woche beim Weissenhof-Turnier aufschlägt. "Dass der DOSB seine Spitzenleute nicht mitnimmt, ist top-peinlich. Ich bin tierisch enttäuscht.
Kurz habe er sogar überlegt, ob er einen Anwalt einschalten und sich vor Gericht in das Team klagen solle. Er habe aber diesen Gedanken schnell wieder aufgegeben, sagte der Silbermedaillengewinner im Einzel der Spiele von Sydney vor zwölf Jahren. "Auf diese Medaille bin ich von Jahr zu Jahr stolzer", bekannte Haas, der seit ein paar Jahren in Los Angeles lebt und mit einer Amerikanerin verheiratet ist.
Haas spielt wieder in der Bundesliga
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Beim mit 410.175 Euro dotierten ATP-Turnier in Stuttgart wird er am Dienstag auf den russischen Qualifikanten Igor Andreew treffen. Noch am Sonntag stand der 52. der Weltrangliste zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder in der Bundesliga auf dem Platz und gewann für Grün-Weiß Mannheim zwei Einzel.
Mit einem Auge schaute Haas am Weissenhof bereits auf die zusätzliche Siegprämie: eine Luxuskarosse des Titelsponsors. "Es kotzt mich noch heute an, wenn ich an das Finale von damals denke", blickte Haas auf das Jahr 1999 zurück, als er im sich Endspiel in fünf Sätzen dem Schweden Magnus Norman beugen musste. "Da habe ich auf wunderbare Weise nach einer Zweisatzführung noch verloren und Magnus fährt wenige Wochen später bei einem Turnier mit dem Auto vor." (dapd)