Duisburg. Regionalligist MSV Duisburg testet Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen einen Zweitligisten. Probespieler im Training.
Die Regionalliga-Fußballer des MSV Duisburg lassen nicht locker: Im Testspielreigen nehmen es die Meidericher weiterhin mit Schwergewichten auf. Am Mittwoch testen die Zebras gegen den Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster. Der Ort des Geschehens und die Anstoßzeit sind geheim. Beide Vereine mussten sich strecken, um die Behörden davon zu überzeugen, das Spiel austragen zu dürfen. Zur Zeit der Europameisterschaft sind die Auflagen offenbar hoch.
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Schon die Spiele in den Niederlanden in der vergangenen Woche mussten die Zebras hinter verschlossenen Türen bestreiten. Aus sportlicher Sicht hätten sich die Meidericher jedenfalls nicht verstecken müssen. In den Partien gegen den schottischen Erstligisten Hibernian Edinburgh (0:1) und gegen den niederländischen Erstliga-Absteiger FC Volendam (0:0) bewegten sich die Meidericher über weite Strecken auf Augenhöhe mit den höherklassigen Gegnern.
Dietmar Hirsch lobt die kompakte Defensive
MSV-Trainer Dietmar Hirsch lobte vor allem die kompakte Defensive in diesen Spielen. Auch wenn das Zebra gegen die Hibs ein Standardtor – seit Jahren ist das die Achillesferse des MSV – hinnehmen musste, stand die Abwehr in beiden Partien insgesamt gut. Naturgemäß wird die Defensive auch im Match gegen Zweitliga-Aufsteiger Preußen Münster im Fokus stehen. Im Spiel nach vorne dürften und sollten die Meidericher im öffentlichen Test beim Mittelrhein-Oberligisten Bonner SC am Samstag (14 Uhr, Nordpark) deutlichere Akzente setzen.
Zwei MSV-Neuzugänge feiern ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Klub. Stürmer Gerrit Wegkamp kann aber nur die Zuschauerrolle einnehmen. Der 31-Jährige laboriert derzeit an einer Muskelverletzung und soll in der kommenden Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren. Innenverteidiger Alexander Hahn ist hingegen heiß auf das Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Hahn stieg zuletzt zweimal in Folge mit den Preußen auf. Er wäre gerne in Münster geblieben, erhielt jedoch dort keinen neuen Vertrag mehr. Beim MSV ist er allerdings schon längst angekommen und möchte mit den Zebras seinen dritten Aufstieg in Folge feiern.
Testspieler für die Offensive
Preußen Münster stieg in der vergangenen Saison überraschend in die 2. Bundesliga auf, der MSV stieg überraschend in die Regionalliga ab. Das Hinspiel in Duisburg endete 0:0, beim Wiedersehen in der Rückrunde verlor der MSV 1:3 und verpasste damit den zwischenzeitlichen Sprung auf die Nichtabstiegsplätze. Am Ende setzte sich stattdessen die Talfahrt fort. Gerrit Wegkamp erzielte damals zwei Treffer für die Preußen.
Einen Doppelpack feierte Ephraim Kalonji zuletzt Ende März. Zum 4:2-Erfolg von Fortuna Düsseldorf II über Rot Weiss Ahlen steuerte der 21-Jährige zwei Treffer bei. Aktuell ist der in Köln geborene Deutsch-Kongolese ohne Verein und will sich in dieser Woche bei den Zebras für einen neuen Vertrag empfehlen. Der 1,81 Meter große Angreifer fühlt sich im Sturmzentrum am wohlsten, kann aber auch auf den Flügeln eingesetzt werden.
Ephraim Kalonji passt ins Profil
Aus der Jugend von Fortuna Köln wechselte Kalonji 2017 in die Landeshauptstadt und machte über die U17 und U19 seinen Weg in das Düsseldorfer Regionalliga-Team, für das er in der Saison 22/23 bester Torschütze war. In der vergangenen Spielzeit musste der 55-fache Regionalliga-Spieler lange wegen einer hartnäckigen Sehnenverletzung passen, traf in der Rückrunde aber immerhin noch sechsmal. Zumindest aus Altersgründen würde Kalonji ins Profil passen. Schließlich sucht der MSV auch noch zwei U-23-Spieler, um die Youngster-Regel zu erfüllen, die besagt, dass mindestens vier U-23-Kicker am Spieltag dem Kader angehören müssen. David Kubatta hätte auch dazugezählt, doch der 20-jährige Abwehrspieler von Viktoria Köln entschied sich bekanntlich in letzter Minute zu einem Wechsel nach Dresden.