Nürburgring. Die Formel 1 soll von 2015 an jährlich am Nürburgring ihre Runden drehen. Darauf haben sich Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und der neue Nürburgring-Besitzer Robertino Wild geeinigt. Die Betreiber des Hockenheimrings sind überrascht.

Auf dem Nürburgring sollen bald jährlich Formel 1-Rennen ausgetragen werden. Das haben am Dienstag der neue Eigner des Rings, Robertino Wild, bekannt gegeben. Ab 2015 soll der Formel-1-Zirkus dort jedes Jahr für ein Rennen gastieren - sehr zum Missfallen des bisherigen Formel-1-Standorts in Deutschland.

Der Hockenheimring will dem Nürburgring nicht den Großen Preis von Deutschland in den Jahren 2016 und 2018 überlassen. Mit Unverständnis reagierte Hockenheimring-Geschäftsführer Georg Seiler auf die Meldung über einen Vertrag des Nürburgrings mit Formel-1-Chef Bernie Ecclestone, wonach der deutsche Grand Prix von 2015 an für fünf Jahre auf dem Eifel-Kurs gefahren werden soll. "Ja, natürlich", antwortete Seiler am Dienstag auf die Frage, ob in den Jahren 2016 und 2018 der Große Preis von Deutschland wie bislang geplant in Hockenheim stattfinden werde.

Formel 1 gastiert auf Nürburgring bis dato alle zwei Jahre

Seiler berief sich auf einen entsprechenden Vertrag der Nordbadener mit Ecclestone. Darin sei festgelegt, dass bis 2018 das prestigeträchtige Rennen im jährlichen Wechsel in Hockenheim und am Nürburgring ausgetragen werde. Der nächste Große Preis von Deutschland findet am 20. Juli auf dem Hockenheimring statt.

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"Ich finde es unmöglich, zum jetzigen Zeitpunkt und so kurz vor unserem Grand Prix eine solche Meldung in diese Welt zu setzen", schimpfte Seiler. Zuvor hatte die Capricorn Nürburgring GmbH (CNG) die überraschende Einigung mit Ecclestone verkündet.

Bislang war die Formel 1 alle zwei Jahre am Nürburgring zu Gast - im Wechsel mit dem Hockenheimring. In Baden-Württemberg wird in diesem Jahr der Große Preis von Deutschland am 20. Juli gestartet.

Mit Blick auf einen Bericht der Koblenzer "Rhein-Zeitung", die vorab über die neue Vereinbarung mit dem Nürburgring berichtet hatte, sagte Seiler: "Fakt ist, dass ich von der Meldung überrascht wurde." (dpa)