Austin. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel fährt weiter auf der Überholspur. Im Qualifiying zum Großen Preis der USA sicherte sich der Heppenheimer am Samstagabend bereits die achte Pole Position der laufenden Saison. Sein Teamkollege Mark Webber startet von Rang zwei.
Dominator Sebastian Vettel hat sich auf dem Weg zu seinem achten Sieg in Serie beim Großen Preis der USA auf den letzten Drücker die Pole Position gesichert. Der Red-Bull-Pilot drehte auf dem 5,513 km langen Circuit of the Americas in Austin/Texas die schnellste Runde (1:36,338 Minuten) und hat beim Rennen am Sonntag (20.00 Uhr/RTL und Sky) einmal mehr freie Fahrt.
Hinter dem 26 Jahre alten Formel-1-Weltmeister, der zum achten Mal in dieser Saison und zum 44. Mal in seiner Karriere von ganz vorne starten wird, musste sich sein Teamkollege Mark Webber (Australien/1:36,441) knapp geschlagen geben. Beim zurückliegenden Grand Prix in Abu Dhabi hatte Webber dem Heppenheimer noch die Pole weggeschnappt, dieses Mal revanchierte sich Vettel in den letzten Sekunden. In der zweiten Startreihe stehen der Franzose Romain Grosjean (Lotus) und Nico Hülkenberg (Emmerich), der es im Sauber auf einen starken vierten Platz schaffte.
Vettel jagd die Bestmarken von Michael Schumacher
Nico Rosberg (Wiesbaden) erlebte in seinem Mercedes dafür einen gebrauchten Tag und landete nach zuletzt vielversprechenden Vorstellungen nur auf dem enttäuschenden 13. Rang. Noch schlimmer erwischte es Adrian Sutil (Force India/Gräfelfing), der sich mit Rang 17 zufrieden geben musste, nachdem er sein Auto mit technischen Problemen vorzeitig am Streckenrad abgestellt hatte.
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Für Vettel läuft es hingegen weiterhin nach Plan. Nachdem er sich vor drei Wochen in Indien zum jüngsten Vierfach-Champion der Formel-1-Geschichte gekürt hatte, jagt der Hesse in Amerika weiter die Bestmarken von Rekordweltmeister Michael Schumacher. Der 44 Jahre alte Kerpener hatte 2004 die ersten sieben Rennen der Saison und insgesamt 13 gewonnen. Vettel kann seine beeindruckende Serie mit einem weiteren Sieg auf acht ausbauen und außerdem beim Saisonfinale in Sao Paulo (Brasilien) in einer Woche den Schumacher-Rekord bei der Anzahl der Saison-Triumphe einstellen.
Alberto Ascari gewann in den 50er Jahren sogar neun Rennen in Folge - allerdings nicht in einem Jahr. Der Italiener holte die ersten sechs Siege 1952 und weitere drei in der folgenden Saison. Vettel hat weiter die Chance, dieses Kunststück als erster Formel-1-Pilot in einem Jahr zu schaffen.
Rosberg hat ein Auge auf das Podium geworfen
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In der WM-Fahrerwertung geht es vor allem noch um den dritten Platz. Vettel liegt vor den letzten beiden Rennen mit 347 Punkten uneinholbar vor Alonso im Ferrari (217), dahinter folgt momentan noch Kimi Räikkönen im Lotus (183). Allerdings hat der Finne die Saison nach einer Rücken-Operation bereits beendet und kann keine Punkte mehr sammeln. Um den letzten Podestplatz streiten sich daher Webber (175), Lewis Hamilton (166) und Rosberg (159/beide Mercedes).
Nach zuletzt zwei Podestplätzen in Serie hat vor allem Rosberg ein Auge auf das Podium geworfen und will den positiven Trend der letzten Wochen auch in Texas fortsetzen - mit einem Platz in der siebten Startreihe wird das im 'Wilden Westen' allerdings schwer. 'Platz drei ist absolut machbar und auch mein persönliches Ziel für den Rest der Saison', hatte der Wiesbadener, der mit den Silberpfeilen außerdem Rang zwei in der Teamwertung verteidigen will, vor dem Qualifying gesagt. Bei den Konstrukteuren liegt Merceds aktuell elf Zähler vor Ferrari. (sid)