Hockenheim. . Sebastian Vettel freut sich auf das Heimrennen beim Formel-1-Grand-Prixl in Hockenheim. “Es wäre natürlich unglaublich, hier zu gewinnen. Und das werden wir versuchen“, sagte Vettel am Donnerstag.
Sebastian Vettel und seinem einstigen Vorbild Michael Schumacher stand die Vorfreude auf das Formel-1-Heimspiel in Hockenheim ins Gesicht geschrieben. Die beiden steckten immer wieder die Köpfe zusammen, lachten und wirkten drei Tage vor dem Großen Preis von Deutschland gelöst wie immer, wenn sie bei einer Pressekonferenz nebeneinandersitzen. Nach außen hin keine Spur von Erfolgsdruck vor dem Heimrennen: "Es wäre natürlich unglaublich, hier zu gewinnen. Und das werden wir versuchen", sagte Vettel am Donnerstag.
Der Weltmeister, in der WM-Wertung Dritter hinter dem Führenden Fernando Alonso und seinem Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber, konnte allerdings im Juli noch nie ein Rennen gewinnen. Und in Deutschland in bislang vier Versuchen auch noch nicht. Für Vettel aber kein Problem: "Ich glaube nicht an einen schlechten Monat Juli oder so etwas." Optimistisch ist aber auch Michael Schumacher nach seinem siebten Platz in Silverstone. "Das schwerste Rennen haben wir hinter uns. Ich bin deutlich optimistischer", sagte der 43-Jährige und genoss die Aufwärmrunde der besonderen Art mit Vettel und den anderen deutschen Piloten Nico Rosberg, Timo Glock und Nico Hülkenberg sichtlich.
Hülkenberg als Ticket-Verkäufer
Begonnen hatte das Warm-Up für Hülkenberg auf der Geschäftsstelle. Der Force-India-Pilot saß eine halbe Stunde lang am Ticketschalter an der Haupttribüne und versuchte lautstark, Karten für den Grand Prix an den Mann zu bringen. "Die brauchen Unterstützung, außerdem habe ich gerne Kontakt zu den Fans", sagte Hülkenberg, der schließlich aber in erster Linie abgeholte Eintrittskarten signierte.
Wie der Veranstalter auf dapd-Anfrage mitteilte, seien bislang knapp 56.000 Karten abgesetzt worden. Man hoffe nun, an den Tageskassen zumindest an der 60.000-Tickets-Grenze zu kratzen. 2010 hatten 62.000 Zuschauer das Rennen verfolgt.
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Auch wenn auf dem Hockenheimring gefahren wird, stand der einstige Konkurrent im Mittelpunkt. Nach der angekündigten Insolvenz des Nürburgrings hoffen die deutschen Piloten auf eine schnelle Rettung des Eifelkurses. "Es gibt dort sehr viel Geschichte. Wir hoffen, dass schnell Lösungen gefunden werden und wir sobald wie möglich dorthin zurückkehren", sagte Schumacher. Für die Rettung sorgt möglicherweise der Formel-1-Boss persönlich. Promoter Bernie Ecclestone sagte im dapd-Interview, dass er Deutschland im Rennkalender halten wolle und alles tun werde, um auch das Rennen auf dem Nürburgring zu retten. Möglich sei auch, dass der Hockenheimring in Zukunft jedes Jahr den Grand Prix austrägt.
Vettel: "Es wäre ein sehr großer Verlust"
Vettel drückt die Daumen: "Natürlich hoffen wir, dass sich der Ring schnell erholt. Es ist einer der traditionsreichsten Kurse, die wir im Rennkalender haben. Es wäre ein sehr großer Verlust." Und auch für Glock wäre es "eine Schande. Ich hoffe nicht, dass das passiert. Ich habe großartige Erinnerungen an den Nürburgring und ich hoffe, dass die Probleme gelöst werden", sagte der Marussia-Pilot. (dapd)