Essen. Als ein großes Missverständnis hat Bernie Ecclestone seine Äußerungen über Hitler dargestellt. Der 78-Jährige habe den Diktator lediglich bei der Frage nach Strukturen erwähnt.

Nach der großen Empörung und Rücktrittsforderungen wegen seiner Äußerungen über Adolf Hitler versucht Formel-1-Boss Bernie Ecclestone, die Wogen zu glätten. "Das alles war ein großes Missverständnis. Wir haben über Strukturen gesprochen und dass es manchmal gut sein kann, wenn etwas uneingeschränkt und stringent behandelt und entschieden wird. Dann bin ich gefragt worden, ob ich Diktatoren kennen würde", sagte der 78-Jährige Engländer der Bild-Zeitung. Ecclestone hatte sich in einem Times-Interview positiv über Adolf Hitler geäußert.

Schaden in Grenzen halten

Ecclestone relativierte seine Aussagen, um den entstandenen Schaden in Grenzen zu halten. Er habe Hitler nicht als positives Beispiel aufgeführt, sondern nur darauf hingewiesen, dass dieser vor seinen fürchterlichen Verbrechen erfolgreich gegen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise gewirkt habe, sagte der Brite.

Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, hatte den Rücktritt Ecclestones gefordert. Denn dieser sei wegen seiner Einstellung nicht geeignet, eine Organisation wie die Formel 1 zu leiten. Daher sollten sich dessen Vertragspartner, Formel-1-Teams und Fahrer von Ecclestone distanzieren.

Ecclestone betonte, dass er niemals auf die Idee gekommen wäre, die Gefühle einer Gemeinschaft zu verletzen. "Viele Personen meines engsten Freundeskreises sind Juden. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich niemals Minderheiten attackieren würde", sagte der 78-Jährige.