Düsseldorf. .
Ralf Schumacher kann das derzeitige Tohuwabohu um seinen großen Bruder Michael nicht nachvollziehen. Trotzdem nimmt der DTM-Pilot den siebenmalige Weltmeister in Schutz.
Ralf Schumacher hat seinen großen Bruder Michael trotz des bisher verpatzten Comebacks in der Formel 1 in Schutz genommen. „Mit Michael gehen die Leute sehr hart ins Gericht. Wie sie jetzt sein Können infrage stellen, da hätte er früher viel dünnhäutiger reagiert. Aber Michael geht erfrischend offen mit der Situation um“, sagte Schumacher der Welt am Sonntag. „Seine Rückkehr hat allen geholfen in der Formel 1, nur bisher noch nicht ihm.“ Dennoch ist Ralf Schumacher, der von 1997 bis 2007 selbst in der Formel 1 fuhr, überzeugt davon, dass sein Bruder in der „Königsklasse“ wieder Erfolge feiern wird. „Das ist harte Arbeit, aber es kann klappen. Michael hat in dieser Saison schon ein paarmal bewiesen, dass er den Speed absolut noch hat“, sagte der 36-Jährige.
Die späte Entschuldigung des Rekordweltmeisters für sein Überholmanöver in Ungarn verteidigte Schumacher. „Ich finde es absolut unpassend, dass Michael manchmal wie eine Art gefühllose Maschine dargestellt wird“, sagte der DTM-Pilot. Michael habe sein Manöver überschlafen und Sorry gesagt.
Schumacher hatte den Brasilianer Rubens Barrichello bei einem Überholmanöver beinahe in die Mauer gedrängt und war im Anschluss mit einer Zurückstufung um zehn Startplätze beim kommenden Grand Prix in Spa bestraft worden. (sid)