Rekordweltmeister Michael Schumacher ist für seinen harten Zweikampf mit Williams-Pilot Rubens Barrichello von den Rennkommissaren des Großen Preises von Ungarn nachträglich bestraft worden. Beim nächsten Rennen am 29. August in Spa werden dem 41 Jahre alten Mercedes-Piloten zehn Startplätze abgezogen. Die Rennkommissare werteten Schumachers Versuch, ein Überholmanöver Barrichellos zu verhindern, als unzulässige Behinderung. Barrichello hatte nach der Aktion im Kampf um Platz zehn Schumacher heftige Vorwürfe gemacht.
Mercedes-Sportchef Norbert Haug wollte Vorwürfe an Schumacher aber nicht gelten lassen. "Die Situation kann man sicher so oder so sehen", meinte Haug und konterte die heftige Kritik Barrichellos: "Michael ist bekannt dafür, dass er taff ist. Aber Rubens nutzt natürlich die Gelegenheit, um das zu sagen, was er aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit mit Michael gerne sagt."
<strong>Gefährlicher Boxenstopp kostet 50.000 Dollar</strong>
Auch Schumachers Mercedes-Team wurde noch bestraft. Weil sich nach dem Reifenwechsel von Nico Rosberg das rechte Hinterrad gelöst hatte, danach unkontrolliert durch die Boxengasse gehüpft war und einen Williams-Mechaniker getroffen hatte, müssen die Silberpfeile 50.000 Dollar Strafe zahlen. "Wir hatten zuletzt einige beste Stopps in Folge. Heute haben wir sicher den schlechtestmöglichen hingelegt", sagte Haug.
Die gleiche Summe wird für Renault fällig, weil das Team Robert Kubica nach dem Boxenstopp grünes Licht zum Losfahren gegeben hatte, obwohl Force-India-Pilot Adrian Sutil von hinten kam. Dadurch kam es zu einer Kollision, durch die Sutils Rennen beendet war. Kubica hatte noch während des Rennens eine 10-Sekunden-Durchfahrtstrafe bekommen.