Witten. Die Wittener Bezirksliga-Fußballer des TuS Heven gehen gegen den FC Altenbochum mit 2:7 unter. Der Spitzenreiter „hat uns in alle Einzelteile zerlegt“.
Der Start in die zweite Saisonhälfte sorgt bei den Bezirksliga-Fußballern des TuS Heven am Sonntag gleich für zwei schlechte Nachrichten. Das Team von Trainer Maik Knapp geht am Haldenweg gegen Spitzenreiter FC Altenbochum mit 2:7 (1:3) unter und rutscht, weil der SV Herbede dem SV Phönix Bochum mit 2:4 unterliegt, auf einen Abstiegsplatz. „Wir“, sagt der TuS-Coach, „können froh sein, dass wir nur sieben Tore bekommen haben. Das war in der zweiten Halbzeit Harakiri.“
Dass es nach 90 Minuten ein so deutliches Ergebnis war, kreidete der Trainer des TuS Heven vor allem einem Mann an: sich selbst. Sein Versuch, dem Spiel seiner Mannschaft für den zweiten Abschnitt neue Impulse zu verleihen, scheiterte. „Da habe ich schlecht gewechselt“, sagte Maik Knapp. Für Fabian Leiß, Frank Nanfack und Jean-Luc Schoska hatte er Chamberlin Kouatche, Christian Buth und Marvin Missun gebracht.
Kurz nach der Pause erhöht der FC Altenbochum beim TuS Heven auf 4:1
Keine 120 Sekunden nach dieser Maßnahme sorgte der FC Altenbochum für die Entscheidung, und zwar mit einem Eckball von Kenneth Neumann, den sich Kevin Wirges „selbst reingelegt hat“, wie Maik Knapp sagte. „Danach wurde es brutal schwierig.“ Allerdings war der Torwart des TuS Heven anschließend der Hauptverantwortliche dafür, dass der Spitzenreiter die kurze Heimreise nicht mit einem zweistelligen Sieg antreten konnte.
„Die erste Halbzeit war gut, recht ordentlich. Das Ergebnis war das Einzige, das nicht gestimmt hat. Die Altenbochumer haben zwar drei Tore gemacht, hatten aber nicht eine Chance. Nur Standards. Sie hätten auch nichts sagen können, wenn es 3:3 gestanden hätte.“
Und vor diesen drei Wechseln? Da hatte das Wittener Kellerkind sogar mal geführt, weil Kapitän Mario Djordic in der 14. Minute nach einem Pass von Lorent Rama allein aufs FCA-Tor zugeeilt war und sicher abgeschlossen hatte. Die Antwort der Mannschaft von Trainer Axel Sundermann, der 139 Bundesliga-Spiele bestritten hat, kam aber sehr schnell. Ivo Kleinschwärzer köpfte das 1:1, er traf zum 2:1 und holte auch den Elfmeter heraus, den Marco Costanzino zum 3:1 verwandelte.
Hevens Trainer bittet Schiedsrichter vor Ablauf der 90 Minuten um den Abpfiff
„Die erste Halbzeit war gut, recht ordentlich. Das Ergebnis war das Einzige, das nicht gestimmt hat“, sagte Maik Knapp. „Die Altenbochumer haben zwar drei Tore gemacht, hatten aber nicht eine Chance. Nur Standards. Sie hätten auch nichts sagen können, wenn es 3:3 gestanden hätte.“ Und es gilt als ziemlich sicher, dass der Trainer des TuS Heven noch das eine oder andere Mal darüber nachdenken wird, warum er zur Pause dreimal gewechselt hat – und vor allem so.
In jener zweiten Halbzeit fand der neue Tabellenvorletzte vor 50 Zuschauern kaum noch statt. „Altenbochum ist als Top-Mannschaft aufgetreten und hat uns in alle Einzelteile zerlegt“, sagte Maik Knapp. Herausragend war im FCA-Team vor allem einer: Kapitän und Mittelstürmer Ivo Kleinschwärzer. Und als noch die 89. Minute lief, rief Maik Knapp schon: „Schiri, was hältst du davon, in die Pfeife zu tröten?“ Erik Treffner erlöste den Hevener Coach kurz danach und beendete diese längst sehr einseitige Partie – vor Ablauf der 90. Minute.
So haben sie gespielt:
Tore: 1:0 Mario Djordic (14.), 1:1, 1:2 Ivo Kleinschwärzer (21., 25.), 1:3 Marco Costanzino (42., Foulelfmeter), 1:4 Kenneth Neumann (47.), 1:5 Jassin Bousouf (70.), 1:6 Ivo Kleinschwärzer (72.), 1:7 Till Reinmöller (78.), 2:7 Mario Djordic (85.).
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