Witten. Wittens Rolf Albus ist froh über die Rückkehr einer wichtigen Spielerin. Eine Statistik macht dem Team von TuS-Trainer Daniel Lichtenstein Mut.

Zum Abschluss der Hinrunde freuen sich die Wittener Handball-Fans auf das Derby zwischen den Oberliga-Frauen des ETSV Witten und des TuS Bommern. Das Heimrecht und die letzten drei Siege sprechen am Sonntag (14 Uhr, Kreissporthalle) zwar für eine Favoritenrolle der Gastgeberinnen, doch das Tabellenbild trügt.

Der ETSV hat sich mit sechs Punkten in Folge selbst aus dem Tabellenkeller auf den siebten Platz gehievt. Für Trainer Rolf Albus hat das mehrere Gründe: „Zum Saisonstart waren wir gegen starke Gegner noch nicht so weit, wie wir jetzt sind. Nun zahlt sich unsere unglaublich gute Kondition und spielerische Stärke endlich aus.“ Man steht nun in der Tabelle dort, wohin der Coach auch eigentlich wollte: „Es könnte auch noch ein paar Plätze nach oben gehen, und das wollen wir mit einem Sieg gegen Bommern untermauern.“

TuS Bommerns Trainer hält die Tabelle für nicht ganz aussagekräftig

Dem vorletzten Platz gibt Bommerns Coach Daniel Lichtenstein nicht zu viel Gewicht: „Wir haben ja noch das Nachholspiel gegen den Tabellenletzten Freier Grund, das wir Ende Januar schon gewinnen sollten. Diese beiden Punkte fehlen uns jetzt zu Platz acht. Sollten wir am Sonntag gewinnen, hätten wir den ETSV dann eingeholt.“

Rolf Albus wird in diesem sehr wichtigen Spiel eine volle Bank zur Verfügung haben. Aus diesem vollständigen Kader will er auch keine Handballerin besonders hervorheben: „Wir treten als Team auf und haben so auch noch das Spiel in Soest gedreht. Die Mannschaft kann 60 Minuten Vollgas geben - das ist ein großer Vorteil.“

Lucy Peters Rückkehr ist für den ETSV Witten ein Glücksfall

Eine Spielerin hebt er aber trotzdem hervor: „Lucy Peter kann nun endlich wieder regelmäßig bei uns spielen. Sie ist nicht nur eine gute Linksaußen, sondern auch eine starke Torhüterin. So kann sich unsere Stammkeeperin Sarah Richter auch mal ein paar Minuten ausruhen.“ Grund genug für Albus, mit breiter Brust nicht nur ins Derby, sondern auch in die Rückrunde zu gehen: „Uns muss man erst einmal schlagen. Wir dürfen allerdings auch nicht unsere Intensität verlieren, denn von selbst gewinnen sich die Spiele nicht.“

Für Daniel Lichtenstein ist momentan jede Spielerin wichtig: „Bei uns geht gerade eine Erkältungswelle um, doch ich hoffe, dass sich bis zum Sonntag noch viele Frauen zurückmelden.“ Um eine Spielerin bangt er besonders: „Chantal Köstler hat im letzten Spiel fast einen Schneidezahn verloren. Der muss erst wieder richtig festwachsen, damit sie dabei sein kann.“

Auf das Mitwirken von Kreisläuferin Chantal Köstler (M.) hofft der Trainer des TuS Bommern. Die Abwehrspezialistin verlor zuletzt beinahe einen Schneidezahn.
Auf das Mitwirken von Kreisläuferin Chantal Köstler (M.) hofft der Trainer des TuS Bommern. Die Abwehrspezialistin verlor zuletzt beinahe einen Schneidezahn. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Die Hinrundenbilanz der Kontrahenten ist nahezu gleich

Grundsätzlich sieht er in der Hinrundenbilanz keine großen Unterschiede zum ETSV: „Wir hatten fast die gleichen Ergebnisse, außer dass der ETSV gegen Soest gewann. Uns hat allerdings die fünfwöchige Pause aus der Bahn geworfen, in der wir unseren Rhythmus verloren und uns erst wieder finden mussten.“

In der vorigen Saison gingen beide Spiele an den TuS Bommern, doch bei der Stadtmeisterschaft behielt der ETSV die Oberhand. Das sei aber Geschichte, sind sich die Trainer einig. Sie eint aber auch der Wille zum Sieg, denn beide Teams benötigen die Punkte im Kampf um den Ligaerhalt.