Witten. Im vierten Jahr in Folge treffen die gleichen Teams im Endspiel des Wittener Reservecups aufeinander. Dabei kommen die Favoriten anfangs nur schwer in Tritt.
Mit ihrem ersten Turniertag waren sie sowohl beim späteren Gewinner SV Bommern II als auch beim unterlegenen Finalisten SV Herbede II überhaupt nicht zufrieden. Eines der beiden favorisierten Teams beim Reservecup droht sogar schon in der Vorrunde zu scheitern. Dann aber folgte eine erhebliche Steigerung in der Zwischen- und Endrunde - im Finale hält dann ein ganz junger Keeper seinen Kasten mit tollen Paraden sauber, die Routiniers sorgen für die nötigen Treffer.
„Heute hat unsere Mannschaft ein gutes Gesicht gezeigt“, sagt Meik Fechter, Co-Trainer des im Endspiel mit 0:2 unterlegenen SV Herbede II. Was da allerdings am ersten Tag des Wettbewerbs mit dem B-Kreisliga-Spitzenreiter von der Kemnade los war, darauf konnte man sich im Lager der Schwarz-Weißen auch keinen rechten Reim machen. „Das war wirklich nicht toll, was wir da gespielt haben. Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen“, fasst Fechter zusammen, wie sich die SVH-Reserve die acht Punkte gesammelt hatte, die zum Erreichen der Zwischenrunde langten. Erst das 3:1 gegen die eigene Drittvertretung ebnete den Weg dorthin. Trainer Patrick Bräuer, der am Samstag noch selbst aufs Mitwirken verzichtete, wurde mehr als einmal laut an der Linie.
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„Ich denke, am Sonntag waren wir bis zum Endspiel die beste Mannschaft. Wir haben das Spiel etwas umgestellt, mehr aufs Pressing gesetzt und läuferische Dominanz gezeigt.“
Umso eindrucksvoller, wie sich die Herbeder am zweiten Tag zurückmeldeten. Das 2:2 gegen die DJK TuS Ruhrtal II ging quasi noch als Betriebsunfall durch, danach aber gab‘s zwei Siege ohne Gegentor gegen den TuS Stockum II und abermals Herbedes „Dritte“. Mit dem Gruppensieg und gestärktem Selbstbewusstsein - und diesmal mit Bräuer als Mitspieler auf dem Platz - ging es für den SVH in die Vorschlussrunde. „Ich denke, am Sonntag waren wir bis zum Endspiel die beste Mannschaft. Wir haben das Spiel etwas umgestellt, mehr aufs Pressing gesetzt und läuferische Dominanz gezeigt“, so Fechters Erklärung. Beim 0:2 im Finale gegen die Bommeraner seien dann individuelle Fehler ausschlaggebend gewesen.
Holger Schumacher, der Spielertrainer des erfolgreichen Titelverteidigers, durfte sich und sein Team indes einmal mehr als absolute Hallenspezialisten feiern lassen. Angetrieben von einer wieder mal großen und stimmgewaltigen Fan-Kolonie ließen sich die Bommeraner A-Liga-Kicker im entscheidenden Duell mit dem SV Herbede II, dem vierten Finale in Serie gegen diesen Gegner beim Reservecup, nicht beeindrucken. Zehn der 15 Minuten verstrichen ohne einen Treffer, mehrfach war SVB-Keeper Julian Klawitter aufmerksam zur Stelle (u. a. gegen Denis Vogel und Patrick Bräuer), hielt die Null fest. Dann hatte einmal mehr Malte Petry einen genialen Moment, jagte den Ball unhaltbar ins lange Eck zum 1:0 (11.). Wenig später erhöhte Holger Schumacher per Freistoß zum 2:0-Endstand.
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SV Bommern muss Spagat zwischen Spielfeld und Gastgeberrolle bewältigen
„Ich muss heute Julian Klawitter und vor allem auch Andree Jungk ein Sonderlob aussprachen - das waren unsere Garanten für den Erfolg“, so der SVB-Spielertrainer. Dass der gewitzte Hallenkicker diesmal dem Spiel seines Teams nicht zwingend selbst den Stempel aufdrückte, fand er „sogar richtig gut. Irgendwann müssen auch mal die anderen ran“, so Schumacher grinsend. Sein Team habe anfangs „nicht so gut gespielt, wie wir es eigentlich können. In den letzten zwei Spielen waren wir dann aber da - am Ende war der Sieg für uns verdient.“
Und nächste Woche, bei der Hallenstadtmeisterschaft, für die sich am Sonntag gleich die ersten fünf Teams des Reservecups qualifizierten? „Da gucken wir mal, was für uns geht. Wir wollen die Favoriten wieder ein bisschen ärgern“, erklärte Schumacher. Weil der SV Bommern 05 zugleich Ausrichter ist, gilt es einen schwierigen Spagat zu meistern. „Da müssen wir dann quasi hin und her springen zwischen Theke und Platz - das wird hart.“
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