Porta Westfalica. TuS Bommern siegt beim Tabellenletzten TuS Möllbergen 30:19. Für Trainer Nils Krefter geben einige Entwicklungen den Ausschlag für den deutlichen Sieg.
Der TuS Bommern hat das Schlusslicht TuS Möllbergen genau so dominiert, wie es sich Trainer Nils Krefter gewünscht hatte. Der Tabellenführer der Regionalliga brachte mit einem 30:19 (15:10) beide Punkte mit aus Ostwestfalen, und der Trainer war von der Art und Weise wie seine Mannschaft auftrat mehr als angetan.
Spiele bei einem Tabellenletzten bergen durchaus Risiken. Oft genug bringen sich Favoriten durch eine nachlässige Spielweise selber in Probleme, doch davon gab es am Samstag keine Spur. Krefter sagte: „Wir waren auch darauf gefasst, dass Möllbergen sich richtig reinhängen wird, sind damit aber bestens zurechtgekommen.“
TuS Bommern: Wittener Handballer setzen die Konzepte des Trainers diszipliniert um
Der Bommeraner Coach hat in dieser Saison eine bemerkenswerte Entwicklung bei seiner Mannschaft erkannt.: „Wir sind mittlerweile sehr gefestigt. Die Jungs wissen was ich verlange und spielen diese Dinge auch sehr diszipliniert durch. Das Ergebnis passt daher auch zum Spielverlauf.“
Allerdings musste Nils Krefter früh korrigierend eingreifen. Nachdem die Gastgeber von 5:1 auf 5:3 verkürzt hatten (14.), zückte der TuS-Trainer die grüne Karte: „Da waren wir einige Minuten lang doch sehr fahrig.“ Die mahnenden Worte zeigten gleich eine durchschlagende Wirkung.
Handball Regionalliga: TuS Bommerns Torhüter Clemens Uphues trifft zweimal ins leere Tor
Nun stand die Abwehr der Gäste wie eine Wand, so Krefter: „Wir haben von da an wahnsinnig gut verteidigt und kaum noch etwas zugelassen.“ Vorne lief es wie am Schnürchen und der Tabellenzweite warf ein Tor nach dem anderen. Alexander Lindner traf in der 21. Minute zum 10:3. Nicht nur deshalb hob Krefter ihn heraus: „Alexander hat auf den Außenpositionen und auch im Deckungsverbund ein ganz starkes Spiel gemacht.“
Möllbergen nahm den hohen Rückstand zum Anlass, bei den eigenen Angriffen den Torwart auf die Bank zu setzen. So etwas ist bekanntlich ein gefundenes Fressen für den Bommeraner Torhüter Clemens Uphues. Er nutzte einen Ballgewinn zu einem Wurf ins leere gegnerische Tor, der das 11:3 brachte. In der zweiten Halbzeit gelang ihm mit dem 18:11 sogar noch ein zweiter Treffer.
TuS Bommern: Robin Soliga überzeugt in der Deckung
Der 16:10-Pausenvorsprung führte aber nicht dazu, dass die Bommeraner einen Gang zurückschalteten. Nils Krefter sah genau das Gegenteil: „Wir haben weiter unser Ding durchgezogen. So etwas leben wir aber auch von der Bank vor, denn auch dort arbeiten wir sehr hart.“
Auch als Krefter nun mehrfach wechselte, verschoben sich die Kräfteverhältnisse nicht. Er wechselte munter durch und gab auch Robin Soliga mal wieder zehn Minuten auf dem Feld. Der Neuzugang aus Welper sitzt oft 60 Minuten auf der Bank, doch Krefter lobt ihn für seinen Ehrgeiz und Willen: „Das hat er in Möllbergen auch in der Verteidigung sehr gut umgesetzt.“
Handball Regionalliga: ASV Hamm verabschiedet sich von der Tabellenspitze
Die Anzeigetafel sprach daher schnell eine immer eindeutigere Sprache. Schon in der 40. Minute hatten sich die Bommeraner auf 22:14 abgesetzt und Markus Schmitz erhöhte per Siebenmeter auf 27:17. Den Schlusspunkt zum 30:19 setzte Alexander Lindner mit seinem fünften Treffer.
Da der ASV Hamm am Freitagabend in Harsewinkel einen Punkt abgab, stehen jetzt nur noch der TuS und die SF Loxten an erster Stelle. Beide Teams treffen am letzten Spieltag des Jahres aufeinander.
TuS: Uphues (2), Humberg, Eigenbrodt (2), Groß (1), Burbaum, Lindner (5), Schmitz (7/3), Cokelc (2), Ferber (3), Tarlinski (3), Vesper (2), Kremer (2), Soliga.
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