Witten. Die Spieler des Wittener TV fahren bei der 21:26-Niederlage in Schwelm ihren eigenen Film. Diese vielen Mängel beklagt der Trainer.
Handball-Bezirksligist Wittener TV war bei der TG RE Schwelm wieder einmal nicht in der Lage, über 60 Minute eine konstante Leistung zu bringen. Vielmehr beklagte Trainer Philipp Gallinowski, dass sich seine Mannschaft nach der Pause an keine Absprachen mehr hielt und daher auch verständlicherweise mit 21:26 (14:13) die zweite Auswärtsniederlage kassierte.
Nur ganze sieben Tore erzielten die Wittener in der zweiten Halbzeit und machten damit den guten Auftritt in der ersten Halbzeit komplett zunichte. Da sah Gallinowski eine ansehnliche Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben mit viel Druck nach vorne gespielt und etliche gute Aktionen erfolgreich abgeschlossen.“
Dem Wittener TV geht vor der Pause schon der Zugriff verloren
Jan Rettstadt traf in der achten Minute zum 7:4, und auch wenn die Schwelmer zum 7:7 ausglichen (13.), ließen sich die Wittener nicht beirren. Doch schon vor der Pause erkannte der Coach: „Uns ging dann ein wenig der Zugriff in der Defensive verloren, das war aber nicht so dramatisch.“ Nico Röhrles Treffer zum 14:13-Pausenstand ließ noch nicht erahnen, was sich im zweiten Abschnitt abspielen würde.
Da fuhren die Wittener Spieler nämlich wie schon so oft ihren eigenen Film. Die kargen sieben Tore kamen nicht von Ungefähr, gab Gallinowski zu: „Wir haben uns überhaupt keine Chancen mehr erarbeitet und insgesamt nur noch drei oder vier Möglichkeiten verwertet. Mehr war für uns nicht drin.“
Das Gallinowski-Team kam nur noch selten zu Abschlüssen
So spielten die Gäste ihre Tempogegenstöße so unsauber, dass es selbst in Überzahl nicht mehr zu einem Abschluss kam. Gallinowski sah noch weitere Dinge, die ihm nicht passten: „Jeder Einzelne hat sich mehr mit sich selber beschäftigt als mit dem Spiel. Die Köpfe waren plötzlich zu und wir haben nur noch Kauderwelsch gespielt.“
Die erfahrene Schwelmer Mannschaft um den Ex-Herbeder Matthias Schmitz nutzte die Wittener Schwächen zu drei Toren in Folge und setzte sich auf 19:16 ab (38.). Dafür brauchten sie sich laut Gallinowski nicht einmal großartig anzustrengen: „Schwelm hat einfach 60 Minuten konstant seinen Stiefel heruntergespielt.“
Selbst das 20:21 weckte keine neuen Kräfte mehr
Auch das 20:21 durch Nico Röhrle in der 48. Minute weckte keine neuen Kräfte bei den Wittenern, erkannte der Trainer: „Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Mannschaft in diesem Moment verstanden hatte, was da noch möglich gewesen wäre.“ Stattdessen brachten fünf Schwelmer Tore in Serie zum 26:20 (54.) die Entscheidung für die Kreisstädter.
WTV: Nowak, Liebelt; N. Röhrle (3), Winter, Santos, Neuhaus (5/4), Oberbossel, Kuss, Mohri, Stahl (2), Kruse (4), Steuck (2), Rettstadt (5).
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