Witten. Eitel Sonnenschein bei Bommerns Handballfrauen nach dem Sieg gegen Hörde, doch bei der SG ETSV Ruhrtal II hängt nun wohl der Haussegen schief.
Den zweiten Sieg in Folge sammelten die Verbandsliga-Damen des TuS Bommern daheim gegen Westfalia Hörde ein. Für die Zweitvertretung der SG ETSV Ruhrtal setzte es derweil in Gevelsberg eine neuerliche Niederlage - der Trainer ist angefressen.
TuS Bommern - Westf. Hörde 31:26 (14:15). „Das war wirklich ein starker Auftritt unserer Mannschaft. Wir hatten 60 Minuten lang keinen Leistungseinbruch und haben uns diesen Sieg verdient“, war TuS-Trainer Rolf Albus voll des Lobes. Dass er die Dortmunderinnen in der Woche zuvor beobachtet hatte, zahlte sich aus. „Wir haben Hördes Spielmacherin kurz gedeckt - darauf haben sie keine Antwort gefunden“, so Albus, der Lisa Espelmann mit der Bewachung der zentralen Akteurin betraut hatte.
Selbst die Rote Karte gegen Nina Hillebrecht nach nur fünf Minuten (wegen eines Fouls bei einem Tempogegenstoß) brachte Bommern nicht vom Weg ab. Vom Resultat her war die Partie allerdings lange ausgeglichen. Kurz nach dem Seitenwechsel lag Hörde noch mit 16:14 vorn, aber dann folgten zehn herausragende Minuten der TuS-Damen. „In der Phase haben wir den Gegner geknackt“, befand Albus, nachdem sein Team auf 23:18 (41.) davongezogen war. Generell war die Deckung der Wittenerinnen diesmal sehr aufmerksam, im Angriff ragte Josefine Bernstein mit 13 Treffern heraus. „Ich frage mich, warum Hörde gegen sie keine kurze Deckung versucht hat“, so der TuS-Coach.
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TuS: Biniasch, Grabe; Limberger (1), Menne (2), Nievel, Bernstein (13/2), Espelmann (3), Albus, Köstler (4), Berger (4), Jörges, Hillebrecht (2), Striebeck (2), Tuzlali.
HSG Gevelsberg-Silschede - SG ETSV Ruhrtal II 30:26 (13:14). Der Coach der SG-Damen fand kaum Worte: „In der zweiten Halbzeit hat die gesamte Mannschaft komplett versagt. Das werden wir in aller Härte aufarbeiten. Es ist nun an der Zeit, die Zügel enger anzuziehen“, war Dennis Galbas mächtig angesäuert. Die zweite Hälfte ist umso unerklärlicher, als dass die Wittenerinnen eine ansonsten wirklich gute erste gezeigt hatten.
Trotz eines frühen 2:6 (9.) waren die Wittenerinnen im EN-Derby die bessere Mannschaft. Pia Kaminski glich zum 8:8 (19.) aus, und Mara Achterberg brachte ihr Team in der 28. Minute mit 12:10 in Führung. Galbas sagte: „Wir hatten Gevelsberg schon am Boden.“ Doch nach dem Seitenwechsel kam das böse Erwachen, und die Gäste waren nicht wiederzuerkennen. In der Defensive fehlte jegliche Einstellung, und die Galbas-Sieben war nicht mehr in der Lage, in der Offensive Druck aufzubauen.
Gevelsberg übernahm in der 49. Minute wieder die Führung (20:19) und hatte dann leichtes Spiel, die Partie für sich zu entschieden. Galbas schimpfte: „Wir haben uns wieder einmal eine gute Arbeit selbst kaputt gemacht. Nun muss sich jede Spielerin auch selbst mal hinterfragen.“
SG: Richter; Kobek (1), Külpmann, Löffler (5), Haag (6), Kaminski (6/2), Weniger (2), Schürmann (2), Müller (3), Achterberg (3).