Tübingen. Famoser Lauf von Bianca Bogen beschert Platz eins in Tübingen. Gomez-Göggel mit Mini-Chance auf Olympia. Männer landen auf dem achten Rang.

Im zweiten Anlauf ist es den Frauen vom Triathlon.one Team aus Witten gelungen, sich die Spitzenposition in der Bundesliga unter den Nagel zu reißen. Beim Sprintwettkampf in Tübingen (Baden-Württemberg), dem zweiten von insgesamt vier in dieser Saison, waren die Wittenerinnen nicht zu bezwingen. Obgleich ihnen ein NRW-Rivale arg zu schaffen machte. Das Männer-Quartett aus der Ruhrstadt beendete das Rennen auf dem achten Rang.

Bei Marlene Gomez-Göggel (31), die auch in diesem Jahr wieder für das Top-Team aus Witten den Triathlon-Anzug überstreift, geht es in Sachen Wettkämpfe momentan Schlag auf Schlag. Eine Woche vor dem Start in Tübingen stand die gebürtige Weidenerin noch in Hamburg im Teilnehmerfeld, belegte beim Rennen der Weltmeisterschafts-Serie einen exzellenten zehnten Rang inmitten der Weltelite.

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Wittens Gomez-Göggel ist für Olympia auf der Nachrücker-Liste

Ihr ganz großer sportlicher Traum ist und bleibt indes die Teilnahme an Olympischen Spielen. Die Wettbewerbe in Paris werden allerdings wohl ohne Gomez-Göggel stattfinden. Immerhin: Die 31-Jährige ist erste Nachrückerin für das von der DTU entsandte Trio (Laura Lindemann, Nina Eim, Lisa Tertsch). Falls vor dem Einzelwettkampf am 31. Juli an der Seine also noch jemand ausfällt, wäre die Wahl-Ulmerin in Windeseile zur Stelle. „Natürlich wäre ich gerne dabei“, sagte die Bundesliga-Athletin unlängst in einem Interview mit der Neu-Ulmer Zeitung. „Sieben deutsche Triathletinnen waren so stark, dass sie sich für die Spiele hätten qualifizieren können. Der interne Kampf war gnadenlos, auch wenn wir uns gut kennen und verstehen.“

Gomez-Göggel drückt auf jeden Fall aus der Ferne die Daumen - die Chance, im Mixed-Team-Wettkampf am 5. August dabei zu sein, ist ohnehin noch geringer, weil dort nur zwei deutsche Frauen starten werden. Auch hier ist sie immerhin als Nachrückerin nominiert.

„Sieben deutsche Triathletinnen waren so stark, dass sie sich für die Spiele hätten qualifizieren können. Der interne Kampf war gnadenlos, auch wenn wir uns gut kennen und verstehen.“

Marlene Gomez-Göggel (31) vom Bundesligisten Triathlon.one Team Witten

Beim Bundesliga-Rennen in Tübingen war Gomez-Göggel in 58:33 Minuten schnellste Wittenerin, belegte vor Teamkollegin Anabel Knoll (59:02) den zweiten Platz in der Einzelwertung. Weil zudem Bianca Bogen trotz eines mittelprächtigen Schwimm-Splits auf der Laufstrecke noch mächtig Boden gut machte und Siebte wurde (1:00,31 std.), gewann das Wittener Team mit Platzziffer zwölf vor dem Kölner TT 01, das lange in aussichtsreicher Position lag, in der erst 16-jährigen Ungarin Fanny Szalai (58:08) die Tagesschnellste stellte. Die Dänin Anne Holm erwischte keinen allzu guten Tag, kam auf Platz 26 nicht in die Wertung. „Vor Bianca Bogen ziehe ich den Hut. Sie ist noch von Platz 25 so weit nach vorne gelaufen“, so das Lob von Wittens Teamchef Thomas Fehrs. Im Gesamtklassement liegen die Wittenerinnen nun auf Rang eins, bei den noch ausstehenden Rennen in Dresden und in Hannover soll der Platz verteidigt werden.

Eine schnelle Erfrischung: Anabel Knoll (re.) vom Wittener Triathlon.one Team wurde in Tübingen Dritte der Tageswertung.
Eine schnelle Erfrischung: Anabel Knoll (re.) vom Wittener Triathlon.one Team wurde in Tübingen Dritte der Tageswertung. © DTU/Silas Stein | Silas Stein

„Lange sah es so aus, als wenn es nur einen Duathlon geben könnte“, so Thomas Fehrs mit Blick auf das drohende Gewitter über der Universitätsstadt Tübingen. Erst spät entschieden die Veranstalter, es bei einem Triathlon zu belassen. Und so konnten auch die Wittener Männer regulär ihre drei Disziplinen abspulen, belegten immerhin einen passablen achten Platz. „Es wäre sogar auch noch Rang sieben möglich gewesen, wenn nicht Lukas Meckel eine Zehn-Sekunden-Strafe kassiert hätte“, so Fehrs. Meckel beim Wechsel seine Schwimmbrille nicht im dafür vorgesehenen Korb abgelegt.

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So war Samuel Linsenmeier (15./53:20 min.) bester Wittener, Lukas Meckel folgte auf Position 20 (53:33), sein Bruder Maximilian war nach 54:21 Minuten auf Platz 34 zu finden. Neuzugang Maximilian Sperl war direkt aus dem Höhentraining angereist, brachte nicht die erhoffte Leistung. Gleichauf mit dem Team Berlin verbuchte Witten Platzziffer 69. Ganz vorne landete Meisterschafts-Favorit Hylo Team Saar, Tagessieger wurde Jem Aurelien (Neckarsulm) in 52:20 Minuten.

Platz acht in der Bundesliga-Wertung ging an die Männer (von li. Samuel Linsenmeier, Max Meckel, Lukas Meckel und Maximilian Sperl) vom Triathlon.one Team aus Witten.
Platz acht in der Bundesliga-Wertung ging an die Männer (von li. Samuel Linsenmeier, Max Meckel, Lukas Meckel und Maximilian Sperl) vom Triathlon.one Team aus Witten. © PV Triathlon TG Witten | PV Triathlon TG Witten

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