Siegen. Eine schwache Offensivleistung beschert dem HSV Herbede eine deftige Packung in Siegen. Wen sich der Trainer danach vor allem zur Brust nahm.
Mit geworfenen 20 Toren ist in der Handball-Landesliga kein Staat zu machen. So geriet der HSV Herbede am Samstag beim RSVE Siegen auch mit 20:32 (11:19) gehörig unter die Räder, wenngleich der Trainer mit vielen Dingen grundsätzlich einverstanden war.
Die Herbeder Mannschaft von Marko Weiß kam sehr gut ins Spiel. Der junge Fynn Schorlemmer erzielte nach sieben Minuten sein zweites Tor zum 4:2, und der HSV schien auf einem guten Weg. Die Defensive machte ebenfalls erst einmal einen guten Eindruck, so Weiß: „Wir haben Siegens Top-Torschützen Nils Büttner sehr gut im Griff gehabt, sodass er in der ersten Halbzeit sogar mal ausgewechselte wurde.“ Büttner traf nur sechsmal, doch dafür sprangen seine Team-Kollegen in die Bresche.
Gegen Ende war die Luft raus
Der HSV Herbede leistete sich hingegen viel zu viele Fehlwürfe. So wurde aus einem 5:6 (12.) ganz schnell ein 5:12 (19.). Weiß schilderte: „Da haben wir in ganz kurzer Zeit vier oder fünf freie Würfe liegen gelassen. Die Trefferquote passte bei einigen Leuten nicht zur Liga.“ Er sprach da explizit Alexander Czerkawski an, der trotz seiner Körpergröße auf den Halbpositionen ohne einen erfolgreichen Abschluss blieb. Auf der anderen Seite verteidigten die Herbeder sogar recht ordentlich. Die Siegener sind bekannt dafür, dass sie in Unterzahl den Torwart aus dem Kasten nehmen. Das nutzte HSV-Keeper Silas Bentlage in der 29. Minute zum 11:18. Wenig später ging es mit einem 11:19 in die Pause, und Marko Weiß war da schon klar: „Gegen so eine starke Mannschaft holt man acht Tore nicht mehr auf.“
Daher ging der Herbeder Coach auch nicht mehr mit großen Erwartungen in die zweite Halbzeit. Vielmehr nutzte er die Möglichkeit, nun in der Verteidigung etwas zu experimentieren: „Ich habe dann auch mal eine dreifache Manndeckung ausprobiert. Ein paar Dinge funktionierten ganz gut, doch grundsätzlich hatten die Siegener auf alles eine Antwort.“ In der Endphase ließen die Wittener dann auch ein wenig die Köpfe hängen, und das führte dann doch zu einem mehr als deutlichen Resultat. Die Torhüter hatten daher keinen schönen Tag, so der HSV-Coach: „Wenn der Gegner so oft frei vor einem auftaucht, hat man im Kasten auch keine Abwehrmöglichkeiten.“
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HSV: Schnur, Bentlage (1); Brämer (2), Czerkawski, W. Haupt (1), Hein (4), Hoffmann, Meuren, Peeren, Schauer (1), Schmitz (5/2), Schorlemmer (2), J. Windfuhr, M. Windfuhr (4), F. Windfuhr.
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